Thomas Brüchle und Thomas Schmidberger: „Man sucht einen Grund“.
Das deutsche Tischtennis-Duo Thomas Brüchle und Thomas Schmidberger hat im Team-Wettbewerb bei den Paralympischen Sommerspielen in Tokio die anvisierte Gold-Medaille denkbar knapp verpasst. Das topgesetzte deutschen Team verloren in einem jederzeit spannenden Endspiel mit 1:2 gegen China und holten damit wie schon in London und Rio die Silber-Medaille, natürlich hinter dem Dauerrivalen.
Wie war das Finale aus Eurer Sicht?
Thomas Schmidberger: Das Doppel war sehr spannend, sehr hohes Niveau. Wir wussten, wir müssen zu jeder Zeit an uns glauben, weil natürlich auch klar war, wie wichtig das Doppel ist, welche Bedeutung es hat. Wir haben immer an uns geglaubt, und wenn der eine von uns ein Tief hatte, hat der andere ihn unterstützt. Ich denke, wir haben das Doppel nicht unverdient gewonnen.
Habt Ihr die Niederlage schon verarbeitet?
Thomas Schmidberger: Nein, gar nicht und es wird auch noch etwas dauern.
Ich hatte im Einzel einen klaren Plan, habe mir viel vorgenommen, es hat nur zwei Sätze funktioniert und ich weiß auch nicht, warum ich am Anfang des dritten Satzes so von der Rolle war. Ich habe den Rhythmus total verloren … wenn alles gesackt ist, muss man es natürlich alles analysieren, die richtigen Schlüsse daraus ziehen, um es in Zukunft dann einfach besser zu machen.
Was macht das Team so besonders?
Thomas Brüchle: Man hat gemerkt, wie wichtig das Team ist. Man kämpft für den anderen, man feuert den anderen immer an … als ich im Einzel raus war, habe ich drei Tage nur geschrien und auch Valentin macht hier alles für uns. Wir sind alle so verschieden, aber ergänzen uns hervorragend, so etwas macht ein Team aus!
Ab wann wird dann der Stolz überwiegen?
Thomas Brüchle: Ich denke, vor fünf Jahren habe ich das durchlebt was Tom jetzt durchlebt, oder wir haben es durchlebt als Team … es hat lang gedauert. Das geht nicht über Nacht … dann sucht man einen Grund und wenn man diesen gefunden hat, dann geht es wieder aufwärts, das kann ich aus der eigenen Erfahrung sagen, und dann schaut man auch wieder in die Zukunft.
Ist Paris 2024 nun das nächste Ziel?
Thomas Schmidberger: Wir haben gezeigt, die Chinesen sind nicht unschlagbar … im nächsten Jahr haben wir wieder eine WM und wir werden dann voll da sein. In Paris sind dann auf dieser Bühne endlich wir dran, dafür werden wir alles tun. (DBS/TX)
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