Tanja Miranda: „Es ist absolut essentiell, dass man schwimmen kann“.
Tanja Miranda ist davon überzeugt, dass Stand-Up Paddeln (SUP) wirklich immer gehe, also zu jeder Jahreszeit. Man brauche nur die richtige Kleidung. Was es sonst noch alles beim SUPen zu beachten gibt, verrät die zertifizierte SUP-Trainerin aus Eckernförde, dort betreibt Tanja Miranda die SUP-Schule „Fördekeks“, im Interview. Weitere wichtige Informationen gibt es unter: www.ostseelauschen.de.
Tanja, Du bist überzeugt, dass Stand-Up Paddeln immer gehe. Man brauche nur die richtige Kleidung. Welche Kleidung braucht man denn, wen der Wind und das Wasser noch kühler sind?
Tanja Miranda: Manche SUPer nehmen einen Neopren-Anzug mit fünf Millimetern, allerdings kann es durch die Verdunstungskälte auch schnell frisch werden. Daher nutze ich immer einen Trockenanzug. Der Vorteil: Ich kann mich darunter immer den Temperaturen entsprechend anziehen. Außerdem ist er atmungsaktiv, so dass man nicht schwitzt und auch trocken bleibt, sollte man doch mal ins Wasser fallen. Dann trage ich Neoprenhandschuhe mit drei Millimetern und zwei Paar Neoprensocken, einmal mit fünf Millimetern und darunter noch ein Paar mit drei Millimetern. Das ist aber ganz individuell, jeder, wie es für ihn passt. Da der Körper bekanntlich über den Kopf viel Wärme verliert, gehört auf jeden Fall eine Kopfbedeckung dazu, möglichst farbenfroh, so dass man auf dem Wasser auch gesehen wird.
Ebenso sind warme Wechselsachen ein wichtiges Must-have für danach.
Was muss man an Sicherheitsausrüstung mitnehmen?
Tanja Miranda: Ich habe immer mein Handy im Drybag dabei, um im Notfall Hilfe rufen zu können. Zudem habe ich immer, wirklich immer, meine Restube dabei. Das ist eine Sicherheitsboje mit Auftrieb, die ich auch meinen Schülerinnen und Schüler, oder meinen Tourenteilnehmern mitgebe. Darüber hinaus ist es auch wichtig, die so genannte Leash richtig zu befestigen. Das ist das Band, mit welchem direkt Board und Bein verbunden sind. So schwimmt das Board nicht weg, sollte man ins Wasser fallen. Bei starker Strömung bekommt man es sonst nicht wieder.
Auch hier weise ich gerne noch mal auf die farbenfrohe Kopfbedeckung oder andere bunte Kleidung hin, damit man besser gesehen wird. Meine Mütze ist zum Beispiel neonorange, ich habe pink und blau am Anzug und mein SUP ist farbig.
Welche Voraussetzungen gibt es?
Tanja Miranda: Eigentlich klar, aber es ist absolut essentiell, dass man schwimmen kann. Darüber hinaus ist es immer gut, jemandem Bescheid zu geben, dass man unterwegs ist und wo man seine Tour machen möchte. Genauso wichtig ist es aber auch, sich wieder zurückzumelden, wenn die Tour beendet ist, damit sich niemand Sorgen macht. Am besten ist es, zu zweit aufs Wasser zu gehen, damit der andere im Zweifel Hilfe holen kann. Wenn es so richtig frisch und kühl ist, sind in der Regel kaum andere Menschen auf dem Wasser und am Ufer unterwegs.
Was nimmst Du, gerade bei Kühle, als Verpflegung mit?
Tanja Miranda: Statt eines kalten Getränks gegen den Durst ist es empfehlenswert, etwas Warmes mitzunehmen, beispielsweise Tee oder Kaffee. Ich selbst trinke am liebsten einfach nur warmes Wasser. Da wir meistens so knapp eineinhalb Stunden unterwegs sind, dabei paddeln wir so gut sieben Kilometer, ist es gut, einen kleinen Energiesnack dabei zu haben.
Wie lange kann man im Kühlen SUPen?
Tanja Miranda: Ich würde mal sagen, Eis ist die Grenze. Gerade wenn man mit einem aufblasbaren Board unterwegs ist, können Eisschollen doch Schaden am Material verursachen. Ansonsten geht das immer. (TX)
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