Taliso Engel: „Am 1. September ist mein wichtigster Wettkampf“.
Taliso Engel ist gerade erst 19 Jahre alt, aber schon Europameister und Weltmeister über die 100 Meter Brust. Bei den Paralympischen Sommerspielen in Tokio will der in Lauf an der Pegnitz geborene Schwimmer in der Klasse S13 natürlich auch Gold. Und die Vorzeichen sehen nicht schlecht aus, im Halbfinale siegte Taliso Engel mit Weltrekord. Im Interview spricht der Favorit generell über seine ersten Paralympics.
Taliso, wie ist die Stimmung in Tokio?
Taliso Engel: Ich finde, die Stimmung ist sehr, sehr schön hier im Dorf. Man lernt viele Leute kennen und es ist einfach schön mit dem deutschen Team hier zu sein. Und alle Athletinnen und Athleten auf einem Fleck zu haben, finde ich, ist eine ganz besondere Stimmung und Atmosphäre.
Wie gefällt Dir das Dorf generell?
Taliso Engel: Ich habe es mir ehrlich gesagt am Anfang gar nicht alles vorstellen können, aber, ich glaube, die Besonderheit ist, dass alle Athletinnen und Athleten an einem Ort untergebracht sind. Man läuft ständig Leuten über den Weg, man tauscht sich aus. Beeindruckt hat mich vor allem die Mensa, diese pure Größe und auch das Angebot: Essen bis zum Umfallen!
Leider ist Deine Mutter nicht dabei …
Taliso Engel: Es ist auf jeden Fall für uns beide sehr, sehr schade. Wir halten den Kontakt und telefonieren recht häufig … wenn ich Zeit habe. Es ist sehr schade, weil sie mich immer unterstützt hat. Sie war immer und ist sonst bei allen Wettkämpfen dabei … daher ist es sehr, sehr schade.
Ist Gold nach der EM realistisch?
Taliso Engel: Am 1. September ist mein wichtigster Wettkampf hier, die 100 Meter Brust. Ich hoffe auf eine Podestplatzierung. Ich möchte in diesem Wettkampf meine beste Leistung abrufen und zeigen.
Natürlich träume ich vom Titel, die Titel bei der WM und EM sind ein wichtiger Schritt gewesen. Von daher träume ich von einem Titel und hoffe natürlich, dass der Traum auch irgendwann mal in Erfüllung geht!
Spürst Du Druck nach EM und WM?
Taliso Engel: Es macht mir schon ein bisschen Druck, aber ich glaube, ich habe ein wenig gelernt mit dem Druck umzugehen. Ich versuche mir keinen Druck machen zu lassen, aber ich habe bei der EM im Mai gemerkt, was der WM-Titel bedeutet hat in dem Punkt. Bei der WM 2019 bin ich alles unbekümmert angegangen und war sehr, sehr entspannt, weil ich nicht der Favorit war. Das ist jetzt etwas völlig anderes, aber ich kann damit schon umgehen … (DBS/TX)
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