Tadej Pogačar: „Oude Kwaremont war der richtige Ort zur Attacke“.
Tadej Pogačar hat die Ronde van Vlaanderen 2023 gewonnen. Der zweimalige Tour de France-Sieger attackierte rund 20 Kilometer vor dem Zielstrich und konnte so die Lücke aufreißen. Im Ziel hatte Tadej Pogačar noch 16 Sekunden an Vorsprung vor Mathieu van der Poel, der die Ronde van Vlaanderen schon zweimal gewonnen hat. Den Sprint um den dritten Platz aus einen kleinen Gruppe gewann Mads Pedersen.
Tadej, endlich die Ronde van Vlaanderen gewonnen!
Tadej Pogačar: Mir fehlen die Worte, um das heutige Rennen zu beschreiben, bei dem die Arbeit meines Teams erstaunlich war: Es ist ein Tag, den ich nie vergessen werde, besonders nach der Enttäuschung im letzten Jahr.
Ich hatte einen guten Tag, Matteo war an der Spitze in einer perfekten Position und am Ende kann ich sagen, dass es eines der besten Rennen für mich war. Ich habe mich einfach gut gefühlt und das Team hat toll gearbeitet.
War die Attacke so geplant?
Tadej Pogačar: Ich wusste, wenn ich alleine ins Ziel kommen wollte, war der Oude Kwaremont der richtige Ort, um zu attackieren. Also habe ich mein Bestes gegeben und es gelang mir, die Gegner abzuschütteln, dann wäre ich am Paterberg beinahe eingebrochen: Ich war mir bewusst, dass es schwer werden würde, aber es war die einzige Möglichkeit, den Sieg anzustreben.
Warum diese Attacke genau am Oude Kwaremont?
Tadej Pogačar: Der Oude Kwaremont ist der Berg, der mich am meisten reizt. Ich bin ihn mit hohem Tempo angegangen, auf dem Kopfsteinpflaster schon leidend, ich habe voll durchgezogen. Am Ende war es einfach schön!
Mathieu, am Ende hat es nur zum zweiten Platz gereicht. Trotzdem siehst Du gerade sehr zufrieden aus?
Mathieu van der Poel: Das stimmt! Ich war heute sehr stark, es war vielleicht sogar eine meiner stärksten Ronde van Vlaanderen, aber Tadej war heute noch einmal auf einem anderen Level. Mein Glückwunsch!
Mads, Du hast sehr früh im Rennen attackiert. Warum hast Du so früh mit der Flucht begonnen, bei so einem langen Klassiker?
Mads Pedersen: Ich kann mich nicht beklagen, alles ist fast so gelaufen, wie ich es wollte. Ich wusste nicht genau, wann ich losfahren wollte, aber ich wusste, dass ich früh losfahren wollte. Ich hatte vor dem Rennen gesagt, dass ich vorausschauend fahren und vor den großen Drei losfahren wollte. Dieser Plan ist gelungen, aber sie kamen trotzdem ziemlich schnell ran. Ich habe trotzdem weiter daran geglaubt, dass ich heute gewinnen kann, auch wenn Pogačar und van der Poel am Ende stärker waren, bin ich wirklich glücklich mit meinem Tag. Ich fahre immer, um zu gewinnen, aber ein Podiumsergebnis hier ist trotzdem sehr, sehr gut. (TX)
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