Tadej Pogačar: „Ich habe ganz bewusst am Monte Sante Marie angegriffen“.
Tadej Pogacar hat die 16. Auflage der Strade BiancheEolo gewonnen. Nach knapp 184 Kilometern von Siena nach Siena riss der Superstar von UAE Team Emirates die Arme in den Himmel, nachdem der Slowene sich 50 Kilometer vor dem Ziel im berüchtigten Schotterabschnitt des Monte Sante Marie absetzen konnte. Alejandro Valverde und Kasper Asgreenvervollständigten das Podium in der Toskana.
Hast Du mit dem Sieg gerechnet?
Tadej Pogačar: Das ist ein unglaublicher Sieg, es ist wirklich unglaublich.
Ich habe früh attackiert, aber ich wusste nicht, ob ich es schaffen würde, bis ich das Schild 5 Kilometer vor dem Ziel erreicht hatte. Aber selbst am letzten Anstieg habe ich noch geschaut, ob schon jemand hinter mir ist oder an mich heran rollt.
War Dein Angriff von langer Hand geplant?
Tadej Pogačar: Ich habe ganz bewusst am MonteSante Marie angegriffen, einem Teil der Strecke, der normalerweise für den Ausgang des Rennens entscheidend ist … niemand ist mir gefolgt, also habe ich beschlossen, alleine weiterzufahren.
Ich bin froh, dass ich es geschafft habe, das Ziel zu erreichen, weil das Feld niemals aufgegeben hat und meine Kräfte mit den Kilometern immer weniger wurden.
Wann hast Du Deine Beine gefühlt?
Tadej Pogačar: Ich war seit heute Morgen voll dabei, aber ich wusste wirklich bis zum letzten Anstieg nicht, ob ich es schaffen würde. Ich habe ständig nach hinten geschaut, um zu sehen, ob jemand kommt. Im Finale hatte ich nur noch sehr wenig Energie, aber es hat schließlich ausgereicht, um bis doch durchzuhalten!
Noch einmal ein Podium hier. Wie war es?
Alejandro Valverde: Ich bin sehr glücklich. Ein Podium, in einem Rennen, das sehr schön für mich war, das mir drei Podiumsplätze beschert hat. Und der schönste war zweifellos dieses Podium. Es war ein sehr komplizierter Tag. Ich stürzte beim selben Zwischenfall, bei dem auch Pogacar und andere Favoriten zu Boden gingen. Es hat doch lange dauerte bis ich wieder auf dem Rad saß, und es war schwierig, meinen Körper wieder auf Vordermann zu bringen, aber die Arbeit des Teams, mich wieder ins Rennen zu bringen, war phänomenal. Ich hatte nicht erwartet, so gut zu sein.
Als Pogacar absprang war es unmöglich ihm zu folgen. Er war sehr stark. Sobald er in Führung lag, wussten wir, dass es sehr schwierig werden würde ihn einzuholen. Es war ein Terrain, das er gut zu beherrschen wusste, ohne einen flachen Meter, es ist ein Rennen, das er wirklich gut bewältigte. Er hat absolut verdient gewonnen.
Zufrieden mit dem Podiumsplatz?
Kasper Asgreen: Als ich über die ersten steilen Rampen des Monte Sante Marie kam, dachte ich, dass ich etwas aus dem Rennen rausholen könnte. Ich habe mich im richtigen Moment von der Verfolgergruppe abgesetzt und bin weitergefahren. Es war hart, aber ich habe an mich geglaubt und war sehr motiviert, um zu zeigen, dass ich bei meiner dritten Teilnahme hier etwas leisten kann. Ich bin froh, dass ich das Podium knacken konnte und dass sich meine Form so gut entwickelt. Jetzt freue ich mich auf jeden Fall schon auf Tirreno-Adriatico und die ganze Classics-Saison. (TX)
You must be logged in to post a comment.