Tadej Pogacar: „Ein Sieg im „Gelben Trikot“ ist einfach unbeschreiblich“.
Auf der „Königsetappe“ der 108. Tour de France, 178,4 Kilometer von Muret bis zum Gipfel des Col du Portet auf 2.200 Metern über dem Meeresspiegel, zeigte Tadej Pogacar einmal mehr seine Klasse und holte sich seinen zweiten Etappensieg bei der diesjährigen Landesrundfahrt durch Frankreich. Auch wenn die Stimmen immer lauter werden, es gilt die Unschuldsvermutung! Mehr gibt es unter www.letour.fr.
Tadej, Du hast die „Königsetappe“ der diesjährigen Tour de France für Dich entschieden. Kannst Du das Rennen kurz beschreiben?
Tadej Pogacar: Heute hat das Team einen großartigen Job gemacht, es hat wie immer die Ausreißer kontrolliert und mir ermöglicht, so ausgeruht wie möglich zu den letzten Anstiegen zu kommen.
Auf den letzten 8 Kilometern habe ich mehrmals versucht zu attackieren, ohne viel zu bewirken. Vingegaard und Carapaz haben mich wirklich gepusht und arbeiten lassen, um diesen Sieg zu holen.
Mit Vingegaard am Hinterrad war mir klar, dass Carapaz versuchen würde, mich zu überraschen, also war ich vorsichtig und dann bereit, auf den letzten 50 Metern den letzten Schlusssprint zu lancieren.
Was war der Schlüssel zum heutigen Erfolg?
Tadej Pogacar: Meine Mannschaft hat jeden Tag hart gearbeitet, um das „Gelbe Trikot“ zu verteidigen. Die letzten Tage war gut für Ausreißer, da konnten wir nicht viel tun, außer zu verteidigen. Heute war ein guter Tag, die Fluchtgruppe viel besser zu kontrollieren. Da haben die Jungs einen fantastischen Job gemacht. Es war aber 50:50, ob wir auf Etappensieg gehen oder nur verteidigen. Am Ende hat sich jeder gut gefühlt, darum haben wir es versucht und waren erfolgreich, darüber bin ich sehr glücklich. Fantastischer Tag. Ein Sieg im „Gelben Trikot“ ist einfach unbeschreiblich!
Du fährst souverän im „Gelben Trikot“, hast einen deutlichen Vorsprung auf das restliche Podium, doch immer wieder schwingt an der Strecke und einigen Medien ein gewisses Misstrauen mit. Belastet es Dich?
Tadej Pogacar: Ich werde generell viel kontrolliert und hier bei der Tour de France sehr viel. Ich weiß nicht, was ich noch tun soll. Ich könnte eventuell die Wattdaten offenlegen, aber die könnten meine Konkurrenten gegen mich verwenden. Warum soll ich dies also dann machen?
Es sind unbequeme Fragen, weil die Geschichte unseres Sports sehr schlecht ist. Ich verstehe all die Fragen, ich habe jedoch keine Antworten dafür vorbereitet, weil ich es einfach liebe, auf meinem Fahrrad zu fahren. Ich fühle mich aktuell sehr gut, das ist das Pech der anderen … (TX)
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