Tadej Pogacar: „Dank Adam war es ein bisschen leichter zu gewinnen“.
Die letzte reguläre Etappe dieser Tour de France, bevor es am Sonntag nach Paris geht, war wieder spannend und hat damit die letzten drei Wochen wiedergegeben. Am Ende setzte sich Tadej Pogacar gegen Felix Gall und Jonas Vingegaard durch. Damit wird der 26-jährige Däne nach 2022 auch 2023 die Tour de France gewinnen. Diese Tour de France war die perfekte Werbung für den Radsport: www.letour.fr.
Tadej, Du hattest ein paar harte Tage bei dieser Tour de France und heute nun der Etappensieg. Wie fühlst Du Dich gerade?
Tadej Pogacar: Heute habe ich mich endlich wieder wie ich selbst gefühlt! Es war von Anfang bis Ende richtig gut. Es war großartig, sich nach den vielen Tagen des Leidens wieder so gut im Sattel zu fühlen und noch einen weiteren Etappensieg bei dieser Tour de France zu erringen. Ich könnte noch eine Woche weitermachen … nein, lass uns nach Paris und dann nach Hause fahren.
Du warst mit Felix Gall und vor allem mit Jonas Vingegaard unterwegs, hast Dich aber sehr zurückgehalten. Dann schlossen die Zwillinge auf. Hast Du auf Adam Yates gewartet?
Tadej Pogacar: Ich habe ein wenig darauf gewartet, dass Adam zurückkommt, ich kenne ihn. Er konnte mir diesen Sprint super anziehen. Dank ihm war ich weniger nervös, als ich in das Finale kam, und es war ein bisschen leichter zu gewinnen.
Auch wenn Du das „gelbe Trikot“ erneut verpasst hast, es war ein großartiger Kampf mit Jonas Vingegaard bis zum Zeitfahren. Kannst Du bereits ein erstes Fazit von der Tour de France 2023 ziehen?
Tadej Pogacar: Ich bin sehr froh, dass das Team wieder einmal einen so tollen Job gemacht hat. Ich denke, die gesamte Atmosphäre im Bus, die jeden Tag herrschte, wird meine beste Erinnerung an diese Tour de France sein. Die schlimmste: Jedes Mal, wenn Marc mich einfach anschaute, während ich am Col de la Loze an seinem Hinterrad litt. Sein Blick war der schrecklichste Moment!
Felix, eine überragende Tour de France! Kurz vor Paris noch ein zweiter Platz, wie geht es Dir jetzt?
Felix Gall: Das war alles, was noch drin war. Mehr geht nicht mehr. Ich freue mich nach Paris auf eine kurze Auszeit … ich hätte nie gedacht, was hier passiert ist.
Jonas, Du konntest zwar die heutige Etappe nicht gewinnen, aber dafür wirst Du nach 2022 auch 2023 die Tour de France gewinnen. Wie fühlt sich dieser zweite Gesamtsieg für Dich persönlich an?
Jonas Vingegaard: Eine zweite Tour de France zu gewinnen, fühlt sich genauso toll an wie die erste Tour de France zu gewinnen. Wir müssen immer noch vorsichtig sein, was die morgige Etappe nach Paris angeht, weil alles passieren kann … aber es fühlt sich unglaublich an. Ich kann das alles fast nicht glauben. Es war definitiv ein total verrückter Kampf mit Tadej in den drei Wochen. Ein toller Kerl! Ich bin mir sicher, dass es für die Fans großartig war, das zu sehen. (TX)
Foto: Tadej Pogacar Copyright ASO