Stefan Küng: „Ich bin so glücklich, dass ich es geschafft habe“.
Das Auftaktzeitfahren der Tour de Suisse 2023 hat Stefan Küng gewonnen. Bereits zum dritten Mal in seiner Karriere konnte der Profi aus Wil in seiner Heimat eine Etappe gewinnen. Der 29-jährige Schweizer vom Team Groupama-FDJ konnte die beiden belgischen Profis Remco Evenepoel und Wout van Aert hinter sich lassen. Damit streift Stefan Küng das erste „goldene Trikot“ bei dieser Tour de Suisse über.
Stefan, wie fühlt es sich an, den Auftakt in der Heimat zu gewinnen?
Stefan Küng: Es ist so eine Erleichterung zu gewinnen, noch dazu hier vor meinem Publikum, meiner Familie, meiner Frau und meinem Sohn!
Auch wenn ich nicht 100-prozentig zuversichtlich war, weil ich unter der Woche noch richtig schwere Beine hatte, hat mir der Anblick meiner Freunde und meiner Familie eindeutig einen Motivationsschub gegeben. Ich wusste, dass es gut gehen konnte, aber ich wollte meine eigenen Erwartungen nicht zu hoch schrauben. Und ich gebe sowieso immer alles, und heute hat es auch funktioniert. Ich bin so glücklich, dass ich es geschafft habe, nachdem ich öfter so nah dran war.
Willst Du das „goldene Trikot“ generell versuchen zu verteidigen?
Stefan Küng: Ich möchte das Trikot ehren und mein Bestes geben … ich denke, dass ich es verteidigen kann und dann werden wir ja sehen, wie es in den Bergen weitergeht. Ich kann nichts versprechen, aber ich werde auf jeden Fall kämpfen. Wir hätten nicht besser beginnen können.
Knapp geschlagen, aber geschlagen. Wie war die Etappe für Euch?
Remco Evenepoel: Ich bin zufrieden mit meinem Zeitfahren, dem ersten nach der Auszeit … mehr als drei Wochen seit meinem letzten Rennen. Stefan hat sich den Sieg heute verdient. Ich hatte im letzten Teil ein wenig mit der Kraft und dem Tempo zu kämpfen, aber insgesamt ist es ein guter Start. Wir werden nun wieder von Tag zu Tag arbeiten und sehen, was wir erreichen können.
Wout van Aert: Mit dem Ergebnis kann ich auf jeden Fall zufrieden sein, die Beine sind in Ordnung … im Nachgang denke ich, dass ich zu schnell angefangen habe. Ich hatte gehofft, auf den letzten beiden Kilometern schneller zu werden, aber mir fehlte einfach die Härte. Aber alles in allem war es ein gutes Zeitfahren! Die Tour de Suisse ist ein Rennen, das ich noch für mich entdecken muss. Ich bin gespannt, wie es ausgehen wird … der Start ist aber gut gegangen. (TX)
Foto:Stefan Küng Copyright Cycling Pro