Sreto Ristic: „Ich bin froh, dass sich die Jungs heute noch belohnt haben“.
Der Hallescher FC feiert unter Trainer Sreto Ristic seinen ersten Heimsieg, dazu in einem Ost-Derby. In Unterzahl drehen die Hallenser die Partie nach 1:2 gegen den FC Erzgebirge Aue in einen 5:2-Sieg. Großen Anteil hatte auch die Kulisse, beide Fan-Lager haben für mächtig Stimmung nicht nur während des Spiels gesorgt. Bei den Interviews von „MagentaSport“ waren die Protagonisten kaum zu verstehen.
Herr Ristic, Ihr erster Heimsieg mit Halle ist geschafft. Und dann auch noch ein 5:2 in einem Ost-Derby. Haben Sie sich das so vorgestellt?
Sreto Ristic: So ungefähr, vom Ergebnis, aber das Spiel … wir haben die ersten 15 bis 20 Minuten, trotz unserer Führung, nicht das gespielt, was wir spielen können. Wir waren ein bisschen fahrig, haben die Pässe nicht richtig angebracht und hatten ein, zwei Ballverluste … aber alles in allem, was wir geleistet haben, ist wirklich aller Ehren wert. Was die Mannschaft in Unterzahl geleistet hat … wir haben für den Sieg wahnsinnig gearbeitet, haben gezeigt, was für eine Mannschaft auf dem Platz steht. Und mit dem Sieg haben wir unsere Serie aus Unentschieden irgendwie vergoldet. Wir müssen bei uns bleiben. Das ist unser Weg und den werden wir weitergehen.
Ihre Mannschaft hat sich wirklich nicht aufgegeben. Was war denn ab der 70. Minuten anders im Spiel Ihrer Mannschaft?
Sreto Ristic: Es war nichts anders. Wir haben uns nur belohnt und dann passieren wahnsinnig viele Dinge im Kopf. Man bekommt die zweite Luft und kann plötzlich in der einen oder anderen Situation einfach doch mehr machen. Man kann dann doch noch einmal den Sprint mehr gehen, selbst in Unterzahl. Ich bin nur wahnsinnig froh, dass sie die Jungs vor dieser Kulisse, vor den eigenen Fans, sich belohnt haben.
Niklas, zwei Tore zum Sieg beigesteuert. Wie ist das jetzt?
Niklas Kreuzer: Das war ein sehr wichtiges Statement in unserer Situation, gerade auch gegen Aue. Wir wollten uns als Mannschaft auch endlich mal belohnen für die letzten Wochen. Es gab immer ein Schulterklopfen für die Art und Weise, aber wir konnten es nicht so richtig in einen Sieg ummünzen. Wir haben uns das verdient.
Herr Dotchev, wie sehen Sie dieses Spiel?
Pavel Dotchev: Das Ergebnis ist natürlich zu deutlich. Wir haben bis zur 80. Minute 2:2 gespielt und diesen Punkt muss man dann einfach annehmen. Wir hatten auch einige Situationen, bei denen wir den Sack zumachen müssen. Das haben wir nicht geschafft … dass zum Schluss so schnell so viele Tore gefallen sind ist natürlich umso ärgerlicher … wir haben nur noch verwaltet und das ist dann das Ergebnis.
Marvin, wie konnte das Spiel noch so gegen Aue kippen?
Marvin Stefaniak: Es ist halt ein Ost-Derby. Wir haben es gut angenommen. Wir hatten auch ein paar Chancen auf dem Fuß, die wir hätten besser nutzen können. Dann kippt das Spiel völlig. Ich glaube, der Elfmeter in der 81. Minute war außerhalb und nicht innerhalb. Danach fängt es dann an und nimmt seinen Lauf … so blöd, wie es sich anhört: Wir müssen den Mund abputzen und weitermachen. (MagentaSport/TX)
Foto:Sreto Ristic Copyright MagentaSport