Sofia Kenin: „Ich bin super stolz, wie ich gespielt und gekämpft habe“.
Am Montag hat Wimbledon begonnen und bei den Frauen gab es direkt die erste Überraschung. Sofia Kenin hat sich in der ersten Runde überraschend mit 6:4, 4:6, 6:2 gegen „Coco“ Gauff durchgesetzt. Damit steht die ungesetzte Amerikanerin in der zweiten Runde, weiter kam die Siegerin der Australian Open 2020 in Wimbledon noch nie. Für „Coco“ Gauff ein herber Rückschlag. Mehr unter: www.wimbledon.com.
Sofia, Sie haben gerade „Coco“ Gauff bezwungen. Wie fühlen Sie sich nun?
Sofia Kenin: Ich bin super stolz auf mich, ich habe wirklich gut gekämpft und auch gut gespielt … mir fehlen noch ein bisschen die Worte. Ich bin einfach super stolz auf die Art und Weise wie ich gespielt und gekämpft habe.
Im Jahr 2020 haben Sie die Australian Open gewonnen, doch auf dieses Hoch folgten viele Tiefs. In der Weltrangliste stehen Sie auf 142. Wie würden Sie den heutigen Sieg in der ersten Runde von Wimbledon persönlich einstufen?
Sofia Kenin: Es bedeutet mir natürlich sehr viel! Ich glaube, in diesem Jahr hatte ich weniger Tiefs, ich sehe das Jahr eher als Comeback an. Ich habe schon das letzte Jahr ganz positiv beendet und ich daran konnte ich anknüpfen. Ich habe das Gefühl, dass das Jahr wieder ein besseres auf der Tour werden könnte.
Vor dem Spiel haben nur wenige Menschen an Sie und Ihren Sieg geglaubt. „Coco“ Gauff wurde auf den siebten Platz eingestuft, Sie sind eine ungesetzte Spielerin. Ist dieser heutige Erfolg auch eine Art von Genugtuung für Sie?
Sofia Kenin: Es ist mehr ein Ansporn, dass diese Menschen falsch gelegen haben. Aber ich kann mich noch daran erinnern, wie es war, als ich höher gelistet war und die Menschen von mir die Siege erwartet haben. Dies habe ich versucht für mich zu nutzen, weil dieser Druck nun auf ihr lastet. Ich konnte also völlig befreit aufspielen, während sie aber den Druck des Gewinnens gespürt hat.
Motivieren Sie Ihre alten Erfolge, um dieses Level wieder zu erreichen?
Sofia Kenin: Der erste Schritt ist, dass ich nicht mehr durch die Qualifikation muss. Denn dort wartet genug Qualität. Generell bin ich hungrig und will wieder dahin, wo ich schon einmal war. Aber ich muss es Tag für Tag und Spiel für Spiel angehen. Zu viel zu denken, ist nicht gut. Ich muss mein Spiel kontrollieren.
Und haben Sie sich schon mit den potenziellen Gegnerinnen hier befasst?
Sofia Kenin: Noch gar nicht. Ich denke von Spiel zu Spiel! (Wimbledon/TX)
Foto: Sofia Kenin Copyright Wimbledon