Sepp Kuss: „Das ist einfach unglaublich … jetzt wird richtig gefeiert“.
Die Vuelta a España 2023 hat dem Peloton alles abverlangt. Nach drei Wochen am Limit waren die verbliebenen Profis einfach zufrieden Madrid erreicht zu sein. Sepp Kuss, der Edelhelfer im Team Jumbo-Visma, siegte vor seinen zwei Kapitänen. Das „grüne Trikot“ holte Kaden Groves, das „gepunktete Trikot“ Remco Evenepoel und das „weiße Trikot“ Juan Ayuso. Alle Informationen zur Rundfahrt: www. lavuelta.es.
Sepp, Du hast das „rote Trikot“ bis Madrid verteidigt. Beim Giro d’Italia hast Du Primoz Roglic bis zum Sieg unterstützt, bei der Tour de France dann Jonas Vingegaard. Und nun hast Du selbst die Vuelta a España 2023 gewonnen!
Sepp Kuss: Das ist einfach unglaublich! Ich muss mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Jumbo-Visma bedanken, beim Team hier vor Ort und vor allem den Jungs, diese drei Wochen so toll für mich gekämpft haben. Ohne diese ganzen Leute, wäre mein Traum niemals in Erfüllung gegangen. Danke!
Nun hast Du selbst eine Grand Tour gewonnen. Wird dieser Sieg nun Deinen Status für die kommende Saison verändern?
Sepp Kuss: Nein, es wird sich nichts ändern, nur weil ich jetzt die Vuelta a España gewonnen habe. Es wird mein Leben sicherlich verändern, weil ich auf viele schöne Erinnerungen zurückblicken darf. Ich denke, es wird noch eine Weile dauern, bis ich das alles verarbeitet habe. Doch jetzt wird richtig gefeiert. Familie und Freunde sind hier … es wird etwas ganz Besonderes sein, von allen die Geschichten der letzten drei Wochen zu hören. So viele Erinnerungen.
Kaden, Du hast Madrid gesund erreicht, damit kannst Du das „grüne Trikot“ für den besten Sprinter mit in die Heimat nehmen. Wie geht es Dir nun?
Kaden Groves: Danke an meine Jungs! Dank ihnen habe ich erst mal drei Sprints gewonnen und Madrid erreicht. Und dann auch noch als erster Australier das „grüne Trikot“ bei der Vuelta a España zu gewinnen, das ist großartig!
Remco, Du bist als Titelverteidiger gekommen und wolltest die Rundfahrt auch wieder gewinnen. Ein schlechter Tag hat dieses Ziel platzen lassen. Dafür hast Du drei Etappen gewonnen und warst generell der angriffsfreudigste Fahrer. Dazu das „gepunktete Trikot“. Zufrieden?
Remco Evenepoel: Ich wollte die letzten Tag einfach so gut wie möglich genießen. Meine Frau ist hier, meine Eltern … ich denke, es ist eine schöne Art, diese Vuelta a España doch noch recht glücklich zu beenden.
Juan, wie glücklich bist Du über das „weiße Trikot“ nach drei Wochen?
Juan Ayuso: Im letzten Jahr war es meine erste Grand Tour und ich stand auf dem Podium. Dieses Jahr bin ich mit größeren Ambitionen gekommen, aber es war nicht möglich, gegen ein sehr starkes Team zu gewinnen. Aber ich denke, meine Leistung hat sich seit dem letzten Jahr stark verbessert. Sicherlich ist es eine Belohnung, der beste junge Fahrer zu sein. 2022 habe ich das „weiße Trikot“ fast die ganze Zeit getragen, aber es war nie meins, sondern das von Remco. In diesem Jahr gehört es mir und ich habe es gewonnen, das ist etwas ganz Besonderes. (TX)
Foto: Trikots Copyright ASO