Sasa Filipovski: „Wir müssen lernen den Job zu Ende zu bringen“.
Wenn die Würzburg Baskets auf die Chemnitz NINERS in der easyCredit Basketball-Bundesliga treffen, sind knappe Ergebnisse fast schon vorprogrammiert. Und auch diesmal fiel die Entscheidung vor rund 2.800 Zuschauerinnen und Zuschauer in der tectake ARENA in der letzten Sekunde. Nicht aber für Würzburg, sondern mit 68:70 für Chemnitz. Über Nacht sind die NINERS punktgleich mit dem Tabellenführer sind.
Coach Filipovski, über weite Strecken sah Würzburg mehr wieder Sieger aus, am Ende steht eine ganz knappe Heimniederlage. Was hat heute gefehlt?
Sasa Filipovski: Glückwunsch an Chemnitz zum Sieg. Solch enge Spiele gewinnt man manchmal, und manchmal verliert man sie. Es gab nicht viele Punkte, aber wir haben 40 Minuten lang gekämpft. Wir hatten aber wieder zu viele Höhen und Tiefen, und in wichtigen Phasen haben wir dann absolut unverantwortlich gespielt. Wir sind zweistellig vorne und kassieren Dreier. Wir haben das Spiel unter Kontrolle, liegen nach drei Vierteln mit sieben Punkten in Führung, und dann lassen wir durch einige sehr schlechte Entscheidungen in der Verteidigung ein schnelles Comeback zu.
Was können Sie zur Offensive sagen?
Sasa Filipovski: Im Angriff waren unsere Center zu selten in einer guten Position im Low Post, vor allem Owen Klassen habe ich heute vermisst. Auch unsere Guards haben zwar gepunktet, aber den Ball nicht immer so gut verteilt, vor allem im letzten Viertel. Dafür sind wir am Ende bestraft worden. Die Mannschaft arbeitet hart, die Chemie innerhalb der Truppe stimmt, aber wir müssen lernen, den Job zu Ende zu bringen und eine Führung in einen Sieg zu verwandeln. Ich gehe davon aus, dass wir beim nächsten Mal in so einer Situation mutiger und smarter spielen.
Coach Pastore, 70:68 in Würzburg gewonnen. Wieder war es ein enges Spiel, auch wenn Ihr Team fast immer in Rückstand lag. Was ist dann passiert?
Rodrigo Pastore: Es war wieder ein sehr schweres Spiel gegen Würzburg, Coach Filipovski macht einen richtig guten Job, sein Team ist in diesem Jahr vor allem in der Defensive sehr stark. Würzburg war lange das bessere Team, wir haben kein Inside Game realisiert und sind kaum an der Freiwurflinie gewesen. Sie waren auch beim Rebound besser, aber wir haben es dann im vierten Viertel geschafft, dass sie keine Punkte aus ihren zweiten Chancen mehr gemacht haben. Das war dann der Schlüssel zum Erfolg, wir hatten einige gute Stopps in der entscheidenden Phase. Ich ziehe meinen Hut vor meinen sieben Spielern und natürlich auch dem Rest der Mannschaft für den Charakter, den dieses Team in schwierigen Situationen immer wieder zeigt. Sie geben immer alles, was sie haben und glauben an sich. Ich freue mich sehr darauf, hoffentlich bald den ganzen Kader zur Verfügung zu haben. (BBL/TX)
Foto: Sasa Filipovski Copyright Würzburg Baskets