Rúnar Sigtryggsson: „Domenico hat uns am Leben gehalten mit seinen Paraden“.
Der TVB 1898 Stuttgart ist in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga vor allem an Domenico Ebner gescheitert. Mit einer Saisonbestleistung sicherte der italienische Torwart dem SC DHfK Leipzig einen 36:30-Heimsieg. Domenico Ebner brachte mit unglaublichen 20 Paraden und starken 50 Prozent gehaltener Bälle die Gäste aus Schwaben zur Verzweiflung. Die grün-weißen Fans feierten den Sieg ausgelassen.
Herr Sigtryggsson, 36:30 gegen Stuttgart. Wie haben Sie das Spiel gesehen?
Rúnar Sigtryggsson: Ich bin natürlich glücklich über den Sieg!
Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben 7:4 geführt, aber dann auf einmal verlieren wir die Disziplin und die Breite im Angriffsspiel. Damit kommen die Stuttgarter dann wieder heran und es war sehr lange ein Spiel auf Augenhöhe. Das Ende der ersten Hälfte war dann geprägt von zwei überragenden Torhütern. Milan Vujovic beendet dieses Spiel mit fast 40 Prozent gehaltener Bälle und Domenico mit 50 Prozent. Aber das ist ein Unterschied, der das Spiel ausmacht. Stuttgart hat kaum technische Fehler gemacht, wir dafür viel zu viele.
Sie haben die Leistung der beiden Torhüter angesprochen. Domenico Ebner hat 50 Prozent der Bälle gehalten. Welche Rolle hat seine Leistung gespielt?
Rúnar Sigtryggsson: Über die Leistung von Domenico muss man nicht viel sagen … er hat uns einfach am Leben gehalten mit seinen Paraden. Aber wir freuen uns jetzt über den Sieg und weiter geht es!
Herr Schweikardt, wie sehen Sie die Niederlage nach dem guten Comeback?
Michael Schweikardt: Wenn man 36 Tore bekommt und mit sechs Toren Differenz verliert, kann man wahrscheinlich von einem verdienten Sieg reden. Ich bin natürlich verärgert über einige Dinge. Ich kann nicht wirklich mit der Wurfquote zufrieden sein. Dominic hat super gehalten. Es sind wirklich viele freie Würfe, die er wegnimmt. Das waren gut herausgespielte Bälle, die wir nicht verwerten können und dann wird es natürlich schwer. Wir haben ein Offensivspiel geleistet, das okay war. Wir machen kaum technische Fehler. Von der Verantwortung für den Ball, war das also gut, aber der Torabschluss war nicht gut genug heute. Defensiv gesehen kommen wir nicht richtig gut ins Spiel. Wir haben Probleme im Rückzug und Leipzig nutzt das gut aus. Dadurch haben wir sehr viele einfache Gegentore in der 1. Halbzeit. Und in der 2. Halbzeit haben wir dann keinen Zugriff gefunden und es gab viele Rückraumwürfe, die dann doch den Weg ins Tor finden. Von daher sind das zwei Baustellen, einmal die Abschlussquote, wie auch die Defensivarbeit, die heute nicht gut genug waren, um ein Auswärtsspiel zu gewinnen. (HBL/TX)
Foto:Rúnar Sigtryggsson Copyright SC DHfK Leipzig