Rüdiger Ziehl: „Wir waren die ersten 25 Minuten nicht auf dem Platz“.
Die Ambitionen beim 1.FC Saarbrücken und TSV 1860 München waren vor dieser Saison groß. Die Realität ist eine andere. Nach der 3:2-Niederlage wird zumindest in Saarbrücken die Krise das Thema bleiben. Der traurige Held auf dem Platz: Niklas Lang. Erst erzielt der Verteidiger den Siegtreffer, dann ein Knockout. „Er war am Ende ansprechbar und wieder bei Sinnen“, so Jesper Verlaat bei „MagentaSport“.
Herr Ziehl, Saarbrücken hatte die Chance zum Heimsieg, doch am Ende steht eine weitere Niederlage. Können Sie sich die Niederlage erklären?
Rüdiger Ziehl: Das ist nicht zu erklären, Die Trainingswoche war super. Wir wollten einfach richtig gut reinkommen. Das war aber das komplette Gegenteil. Wir verlieren das Spiel in den ersten 20 bis 25 Minuten. Danach waren Leidenschaft und Druck da. Im Grunde reichen 70 Minuten aber nicht aus … wenn man die 2. Halbzeit sieht, waren wir besser. Wir müssen vorher das 3:2 machen, die Chancen waren da. Wir waren aber die ersten 25 Minuten nicht auf dem Platz.
Die Fans haben heute ganz langsam einen Trainerwechsel angestimmt. Wie gehen Sie mit dieser Stimmung gegen Ihre Person um?
Rüdiger Ziehl: Wir sind auch nicht glücklich mit der Situation. Die Zuschauerinnen und Zuschauer deuten das auch an. Dann fokussiert sich das auf eine Person und nicht auf zehn Personen. Das ist dann halt so.
Herr Jacobacci, ein 3:2-Sieg in Saarbrücken. Das obere Tabellendrittel ist nun wieder in Sichtweite. Welche Bedeutung hat der Erfolg für Sie?
Maurizio Jacobacci: Mir ist ein großer Stein vom Herzen gefallen … auch für meine Mannschaft. Die hat sich belohnt für eine solide Leistung. Bis auf die allerletzten fünf Minuten war es eine wirklich tolle Leistung meiner Mannschaft. Und aufgrund der 90 Minuten denke ich, dass der Sieg auch verdient ist.
Jesper, wie bewertest Du den heutigen Auswärtssieg?
Jesper Verlaat: Wir sind überragend in das Spiel reingekommen. Wir sind verdient in Führung gegangen. Saarbrücken hat bis auf die Standards nichts aus dem Spiel heraus bewegt. Dann ist ein 2:2 schon ärgerlich. Ich kriege aber lieber die Tore in der 1. Halbzeit als in den letzten Minuten. Eine große Last ist nun von den Schultern abgefallen … das war eine Reaktion, die wir zeigen wollten. Wir wollten nicht wieder spät verlieren. Dann hat sich jeder in jeden Ball geschmissen. Das ist die Mentalität, die wir in jedem Spiel immer zeigen müssen.
Manuel, Ihr stellt das Spiel noch vor der Pause auf 2:2. Müsst also mit einem Hoch in die Pause gehen. Am Ende gewinnt München das Spiel!
Manuel Zeitz: Wir hatten gar keinen Zugriff und sind in die Zweikämpfe überhaupt nicht reingekommen. Wir wurden in den ersten 25 Minuten komplett überlaufen. Wir waren mit dem 2:0 noch gut bedient. Keine Ahnung, warum es dann besser lief. Wir machen dann auch zwei Tore, alles spricht für uns. Dann kriegen wir es nicht hin, das Spiel zu gewinnen. Verlieren durch eine Ecke. (MagentaSport/TX)
Foto: Rüdiger Ziehl Copyright MagentaSport