Rüdiger Ziehl: „Wir hatten einen Plan und haben hier verdient gewonnen“.
Arminia Bielefeld kommt weiterhin nicht in die Erfolgsspur. Am Freitagabend setzte es eine 6:2-Niederlage vor den eigenen Fans gegen den 1.FC Saarbrücken. Damit hat die Mannschaft nach acht Spielen erst acht Punkte eingespielt. „Nach einem 6:2 lieber Mund halten und Taten folgen lassen“, forderte Trainer Mitch Kniat direkt nach dem Spiel bei „MagentaSport“. Die Chance bietet sich am Dienstag beim SC Verl.
Herr Ziehl, die Stimme ist noch da, aber klingt ein wenig kratzig …
Rüdiger Ziehl: Ich habe es relativ schnell selbst gemerkt, dass dieses Rumschreien bei dieser Lautstärke hier nicht zu viel bringen wird. Da versteht mich ohnehin kein Spieler … von daher habe ich es ein bisschen reduziert und trotzdem versucht, ein bisschen Leben ins Spiel zu bringen. Einfach damit die Mannschaft die Energie von der Seitenlinie spürt. Wir hatten einen Plan und haben hier verdient gewonnen.
Nach einem 6:2-Sieg in Bielefeld gibt es wohl heute recht wenig zu kritisieren?
Rüdiger Ziehl: Die Mannschaft hat ein richtig gutes Spiel gemacht. Auch schon in der 1. Halbzeit, wo wir in Rückstand geraten sind. Ganz wichtig war, dass wir schnell den Ausgleich machen. In der 2. Halbzeit waren wir dann richtig stark, allein wie wir die einzelnen Situationen in der Offensive ausgespielt haben und dem Gegner aber auch wenig gestattet haben … Freitagabend, hier 6:2 zu gewinnen, geht schlechter!
Aber so ein richtiger Zielspieler in der Spitze und Vollstrecker fehlt?
Rüdiger Ziehl: Es ist absolut herausragend, dass wirklich sechs unterschiedliche Spieler hier die Tore machen. Es zeigt die Qualität in der Breite der Mannschaft.
Herr Kniat, in Unterhaching einen Sieg fürs Selbstvertrauen geholt und dann vor den eigenen Fans mit 1:0 geführt. Und am Ende steht eine 2:6-Niederlage.
Mitch Kniat: Ich hoffe, dass wir jetzt alle Fehler in diesem Spiel gemacht haben und die restliche Saison davon verschont bleiben. Wir fallen nicht zusammen, müssen eine Reaktion zeigen. Nach einem 6:2 lieber Mund halten und Taten folgen lassen!
Herr Luginger, Saarbrücken ist wieder oben dran, aber der Start in die letzte Saison war ein wenig besser. Trotzdem hatten Sie als Sportdirektor früh einen Trainerwechsel vorgenommen. Wie sehen Sie es in der Situation?
Jürgen Luginger: Unentschieden bringen einen nicht wirklich weiter. Wir haben in der Saison schon vier Unentschieden gehabt, dabei haben wir es versäumt etwa in Unterhaching oder gegen Mannheim einen Dreier zu landen. Dann wären wir schon in der Spur. Aktuell sind wir nicht ganz zufrieden, wie es nun aussieht. (MagentaSport/TX)
Foto: Rüdiger Ziehl Copyright MagentaSport