„Rudi“ Völler: „Wenn man jetzt nichts probiert, wann dann“.

Am Samstag gegen Peru und am Dienstag gegen Belgien stehen die ersten beiden Länderspiele der deutschen A-Nationalmannschaft nach der recht enttäuschenden Weltmeisterschaft in Katar an. Einige prominente Namen fehlen im Kader, mit dem einen oder anderen Namen hatte niemand gerechnet. Es wird auch der erste Auftritt von „Rudi“ Völler in neuer Funktion sein. Bei „DAZN“ füllte er seine Rolle schon aus.

Herr Völler, Sie kennen Florian Wirtz aus Ihrer Zeit in Leverkusen noch sehr gut. Er gehört erstmals seit seiner schweren Knieverletzung wieder zum DFB-Kader. Was denken Sie über die Nominierung?

„Rudi“ Völler: Er hat in den letzten Spielen nach seiner Verletzung gezeigt, was für ein wunderbarer Fußballer er ist. Aber es gibt auch noch Jamal Musiala, Kai Havertz oder auch Julian Brandt auf seiner Position. Dem deutschen Fußball geht es aktuell auf dieser Position wirklich nicht so schlecht.

Einige prominente Namen fehlen, mit dem einen oder anderen Namen hätte wohl niemand gerechnet. Wie sehen Sie generell den deutschen Kader für die Partie am Samstag gegen Peru und am Dienstag gegen Belgien?

„Rudi“ Völler: Es ist auf jeden Fall das gute Recht eines Bundestrainers nach so einer Weltmeisterschaft etwas Neues zu probieren. Es fehlen prominente Namen, die normalerweise dabei wären, aber davon kommen die meisten wohl auch wieder zurück. „Hansi“ Flick hat mit allen Spielern intensiv gesprochen. Es ist eine Phase der Vorbereitung. Es ist noch ein Jahr und drei Monate bis zum Eröffnungsspiel hin. Wenn man jetzt nichts probiert, wann dann? Wir setzen ein Zeichen und nehmen junge Spieler mit, um ihnen Sicherheit zu geben.

Marc-André ter Stegen hat angekündigt, nicht nur die Vertretung von Manuel Neuer sein zu wollen. Selbst wenn der Kapitän irgendwann zurückkommt, will er im Tor stehen. Wie ist die Situation im Tor?

„Rudi“ Völler: Es ist doch legitim, dass ein klasse Torwart wie etwa Marc-André ter Stegen Nationaltorhüter werden will. Manuel Neuer ist der Kapitän, aber er hat eine sehr schwere Verletzung. Ich habe mit ihm darüber gesprochen und er sieht es total realistisch. Er stellt sich den Konkurrenten. (DAZN/TX)

Foto:Rudi Völler Copyright DFB