Ronny Thielemann: „Es war ein beschissener Nachmittag für uns“.
Was für ein Spiel zwischen dem VfL Osnabrück und dem FSV Zwickau. Ein Hin und Her. Dass die eine Mannschaft um den Aufstieg in die 2. Liga spielt und die andere Mannschaft gegen den Abstieg aus der 3. Liga, konnte man zu keinem Zeitpunkt im Spiel erkennen. Am Ende siegte der VfL Osnabrück mit 4:3 und bleibt im Kampf um die 2. Liga. „Ein Wahnsinns-Spiel“, so Sven Köhler danach nur bei „MagentaSport“.
Herr Thielemann, mit einer 2:1-Führung geht man in die Pause. Dann liegt man zurück und schafft in der 89. Minute den 3:3-Ausgleich. In der Nachspielzeit verliert man schließlich doch noch durch einen gegebenen Handelfmeter und steht auf dem letzten Platz. Was geht Ihnen nach so einem intensiven Spiel mit so vielen Wendungen durch den Kopf?
Ronny Thielemann: Im Moment ist da nur Leere. Ichdenke schon, dass wir in der ersten Halbzeit ein richtig, richtig gutes Auswärtsspiel gemacht haben. Aber auch da war jeder Standard gefährlich. Wenn man das einfach einmal zusammenzählt, vier Standards haben das Spiel entschieden für Osnabrück. Was mich ärgert, ist, dass wir dafür schon auch Zeit aufwenden. Es geht eben darum, das Tor in der Situation aktiv zu verteidigen, dass kein Ball reingeht. Das haben wir nicht getan und deshalb ist es dann auch kein gutes Spiel. Das ist dann ein Spiel mit vier Gegentoren. Das macht einfach nur sprachlos.
Wie beurteilen Sie die Elfmeterszene in der Nachspielzeit?
Ronny Thielemann: Wir werden es nächste Woche wieder von Babak Rafati hören, wie richtig alle Entscheidungen waren. Ich sage aber: In der erstenHalbzeit schon diesen Elfmeter zu geben, wenn er aus einem Meter angeschossen wird, ist schon sehr mutig. Wir haben hier keinen VAR, der eingreifen kann. Ich sage es mal so; ein Auswärtsschiri war es definitiv nicht. Aber wir müssen die Standards einfach besser verteidigen, dann kommt es gar nicht so weit. Für mich waren es aber beide keine Elfmeter. Da fehlt mir jedes Verständnis für … wir müssen unsere Chancen besser nutzen. Dann steht es zur Pause 4:1 für uns. Das ändert aber nichts daran, dass es für uns ein beschissener Nachmittag war.
Yannik, Dein Führungstor zur Halbzeit wird Dich sicher nicht aufbauen. Aber gibt es für Zwickau noch Hoffnung?
Yannik Möker: Das ist natürlich schon extrem bitter. Wir sind nicht gut in das Spiel gekommen. Wir kriegen Genickschlag nach Genickschlag und kommen aber immer wieder zurück. Wir gehen dann mit der Führung in die Halbzeit und ich denke, das Spiel war dann auf unserer Seite. Am Ende sind wir zu blöd, um die Standards zu verteidigen und das rächt sich dann eben… das ist nicht der erste Nackenschlag, den wir kriegen. Wir versuchen, weiterzumachen, bis es eben nicht mehr geht. Aber, schlimmer geht es nicht mehr … Wunder gibt es, um sie wahr werden zu lassen. Wir geben einfach nicht auf! (MagentaSport/TX)
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