Rigoberto Uran: „Dieser Sieg macht mich sehr, sehr glücklich“.
In einem ereignisreichen Finale siegte Rigoberto Uran in Monasterio de Tentudia vor seinen Fluchtkollegen Quentin und Jesus Herrada. Der kolumbianische Star hat mit seinem Sieg bei der Vuelta a España sein Triple vervollständigt, nach erfolgreichen Etappen bei der Tour de France und dem Giro d’Italia. Vor dem Start musste Primoz Roglic sein Rad nach dem Sturz ab Vortag abstellen. Mehr unter: www.lavuelta.es.
Rigoberto, Dein erster Etappensieg bei der Vuelta a España, nach Erfolgen bei der Tour de France und dem Giro d’Italia. Wie fühlt sich das an?
Rigoberto Uran: Es ist immer sehr schön, zu gewinnen. Bei der Vuelta a España habe ich viele Jahre lang darauf hingearbeitet, denn wenn man schon Siege beim Giro d’Italia und bei der Tour de France hat … als Fahrer generell Etappensiege bei dreiwöchigen Veranstaltungen zu feiern, macht mich glücklich. Heute ist ein ganz besonderer Tag. Heute als Erster ins Ziel zu kommen, macht mich nur glücklich.
Ich danke dem gesamten Team, den vielen Leuten, die das alles möglich gemacht haben, meiner Familie … und mir selbst, denn ich bin der Erste, der an sich selbst glaubt. Oft, wenn die Ziele nicht erreicht werden, müssen wir realistisch sein, aber heute sind wir glücklich. Ich nutze die Chance, um einen Gruß an unseren Direktor zu senden, der das Rennen wegen Problemen in der Heimat verlassen musste.
Wie war die Etappe innerhalb der Fluchtgruppe?
Rigoberto Uran: Ich musste natürlich etwas mehr Energie aufwenden, weil ich der war, der am meisten davon profitierte und Zeit in der Gesamtwertung gewann. Ich musste aufmerksam sein. Schließlich, 300 Meter vor dem Ziel, sah ich die Chance und sagte: „Jetzt oder nie“ … ich habe es versucht, und ich haben eine sehr schöne Etappe für mich, für mein Team und für meine Karriere erreicht. Der Sieg bedeutet, dass wir immer glauben und kämpfen müssen. Manchmal sind Ergebnisse sehr weit weg und unmöglich zu erreichen, aber das Wichtigste ist, jeden Tag mit einer guten Einstellung und mit Freude aufzustehen. Versuchen, die Hoffnung nie zu verlieren. Das ist etwas, das ich in meinem Leben angewandt habe.
Remco, nach dem gestrigen Sturz musste Primoz Roglic heute aufgeben. Hat es die heutige Etappe leichter für Dich und Dein Team gemacht?
Remco Evenepoel: Mas hat mir den Tag schwer gemacht. Es war nicht so einfach, seinem Angriff zu folgen. Die erste Attacke war ziemlich hart. Ich glaube, Mas wollte sehen, wie es um meine Beine bestellt ist, aber ich konnte sehr gut reagieren. Das Team hat mich in eine gute Position für den Schlussanstieg gebracht. Das Tempo war wirklich hoch. Es war überhaupt kein einfaches Finish. Ich glaube, das Rennen war genauso schwer zu kontrollieren wie bei Roglic. Aber natürlich ist er bei einem solchen Finish ein wirklich explosiver Typ. Roglic kann auf den letzten 500 Metern immer 15 Sekunden holen. Ich denke, dass die Gefahr von Angriffen wie diesen viel geringer ist, weil Mas etwas weniger explosiv ist als Roglic. Ich glaube, das ist der Hauptunterschied, aber das macht es nicht viel einfacher, ganz und gar nicht. (TX)