Richard Carapaz: „Ja, es ist der beste der drei Siege“.
Richard Carapaz und Remco Evenepoel sind die Gewinner der vorletzten Etappe bei der Vuelta a España 2022. Der ecuadorianische Kletterer attackierte wieder früh und holte sich seinen dritten Etappensieg mit einigen Sekunden Vorsprung auf die Favoriten der Gesamtwertung. Der junge Belgier kam mit den Konkurrenten ins Ziel und verteidigte sein „rotes Trikot“. Weitere Informationen unter: www.lavuelta.es.
Richard, ist dies der beste Sieg Deiner drei Etappensiege?
Richard Carapaz: Ja, es ist der beste der drei Siege!
Ich hatte diesen Tag im Visier. Wir wussten, dass es eine superschwere Etappe sein wird, weil so viele Dinge auf dem Spiel standen, besonders in der Gesamtwertung. Ich bin meinen Weg gefahren, war clever und habe meine Züge gemacht, wenn es nötig war. Dann habe ich Unterstützung von der Fluchtgruppe bekommen, das war sehr wichtig für mich, aber ich wusste, dass ich im Finale angreifen und gewinnen kann. Um ehrlich zu sein, bin ich sehr gerührt, es ist ein schöner Sieg für mich. Ich denke, er zeigt primär, was für ein Fahrertyp ich bin.
Du wirst auch das „Bergtrikot“ gewinnen?
Richard Carapaz: Um das Trikot zu kämpfen, war eines meiner Ziele. Für mich ist es spektakulär, eine Etappe in diesem Trikot gewinnen zu können, das mir sehr viel bedeutet. Ich bin sehr gerührt. Heute habe ich viele Ecuadorianer gesehen, die mich am Straßenrand angefeuert haben. Ich hoffe, sie haben das Rennen genossen.
Remco, Du hast das „rote Trikot“ nun endgültig gewonnen!
Remco Evenepoel: Ich weiß nicht, was in diesem Moment durch meinen Kopf und meinen Körper geht. Es ist erstaunlich. Die Kritik und die schlechten Kommentare, die ich nach dem letzten Jahr erhalten habe, habe ich alleine mit diesen Pedalen beantwortet. Ich habe so hart gearbeitet, um in der bestmöglichen Form hierher zu kommen. Jetzt diese Vuelta a España zu gewinnen, ist einfach unglaublich. Es ist die erste Grand Tour, bei der ich gesund war. Ich bin glücklich, der erste Fahrer zu sein, der eine Grand Tour für Patrick Lefevere als CEO sowie für Belgien, für mein Land, für meine Teamkollegen, für meine Eltern, für meine Verlobte zu gewinnen … ich war so viele Tage, so viele Wochen, so viele Monate von zu Hause weg. Und das habe ich auch ihnen allen zu verdanken. Das ist der schönste Tag in meinem Leben. Es ist ein unglaubliches Jahr. Ein Monument zu gewinnen, San Sebastian erneut zu gewinnen, zwei Etappen und die Gesamtwertung hier zu gewinnen und dann im Winter zu heiraten … ich denke, es ist das beste Jahr, das ich mir vorstellen und wünschen konnte. Ich freue mich auf Madrid. (TX)