Remco Evenepoel: „Ich wollte Gino und seine Person ehren, ihm Tribut zollen“.
Remco Evenepoel hat die erste Etappe nach dem Tod von Gino Mäder bei der Tour de Suisse 2023 gewonnen. 25 Kilometer vor dem Ziel, als das ganze Peloton noch zusammen war, wurde die Zeit für die Etappe gewertet. Erst danach erfolgten erste Attacken. Remco Evenepoel siegte als Solist vor Wout van Aert und Bryan Coquard, aber eben alle zeitgleich. Im Ziel zeigte der Etappensieger in Richtung des Himmels!
Remco, kannst Du den heutigen Tag eigentlich in Worte fassen?
Remco Evenepoel: Das war ein harter Tag für alle im Feld!
Wir wussten nicht, wie wir mit der Situation umgehen sollen, ob wir überhaupt das Rennen wieder aufnehmen. Ich bin der Ansicht, dass die heutige Etappe so genau richtig war. Und ich bin die Etappe auf meine Weise gefahren, nämlich mit Vollgas und mit der Absicht diese Etappe nur für Gino zu gewinnen!
Am Ende hast Du mit dem Finger in den Himmel gezeigt.
Remco Evenepoel: Meiner Meinung nach war dies der beste Weg, um Gino und seine Person zu ehren, ihm Tribut zu zollen und seiner Familie in diesen schweren Momenten meinen Respekt zu zollen. Dieser Sieg und diese Trophäe sind für sie. Das ändert nichts, aber ich möchte, dass sie wissen, dass wir alle hier im Peloton, in unserer kleinen Welt, an sie denken!
Das Podium dürfte auch Euch egal sein. Wie war es für Euch?
Wout van Aert: Es war ein seltsamer und schwieriger Tag … die Entscheidung, es am Anfang ruhig angehen zu lassen und erst wieder im Finale zu fahren, war richtig. Wir haben alle aufgezeigt, dass unsere Gedanken bei Gino und seiner Familie sind, aber wir haben auch Zuschauerinnen und Zuschauern ein Rennen geboten. Jeder im Feld hat die Entscheidungen der anderen respektiert.
Bryan Coquard: In Gedanken sind wir alle bei der Familie von Gino und dies wird wahrscheinlich sehr lange so bleiben. Es ist richtig hart. (TX)
Foto: Remco Evenepoel Copyright Cycling Pro