Remco Evenepoel: „Es ist eine schöne Art, das Rennen so zu beenden“.
Remco Evenepoel bestätigte einmal mehr, einer der besten Zeitfahrer im Peloton zu sein. Nach einer stürmischen Fahrt allein gegen die Uhr am letzten Tag der Tour de Suisse 2022, die in Liechtensteins Hauptstadt Vaduz ihr Finale hatte, konnte der 22-jährige Belgier vom Team Quick-Step Alpha Vinyl seinen bereits siebten Sieg in der Disziplin verbuchen. Vor Geraint Thomas, dem Gesamtsieger, sowie Stefan Küng.
Remco, Dein 31. Etappensieg als Profi, wieder einmal im Einzelzeitfahren. Wie war der heutige Tag im Kampf gegen die Uhr?
Remco Evenepoel: Es war heute ziemlich hart mit der Hitze, aber ich konnte die Leistung trotz dieser Bedingungen halten, indem ich mich an meinen Tempoplan gehalten habe. Ich bin froh, dass ich es geschafft habe. Dieses Ergebnis in einem WorldTour Einzelzeitfahren ist ein großer Schritt in meiner Karriere und ein wichtiger Sieg vor den nationalen Meisterschaften nächste Woche, wo ich motiviert und mit einer guten Moral antreten werde.
Die Tour de Suisse 2022 war gefühlt eine einzige Hitzeschlacht. Wie hast Du diese acht Tage im Sattel empfunden?
Remco Evenepoel: Es ist eine schöne Art, das Rennen so zu beenden. Am Ende war es knapp, aber ich hatte das schnellste Rad und ich bin glücklich und absolut stolz, gegen so viele sehr gute Fahrer überhaupt gewonnen zu haben. Ich habe in dieser Woche, die von Höhen und Tiefen und vielen Schwierigkeiten geprägt war, viel gelernt … auch an den Tagen, an denen ich viel Zeit verloren habe und mir die Frische fehlte. Auf den letzten beiden Etappen habe ich mich wieder besser gefühlt, die Form wurde besser, also habe ich mich auf dieses Zeitfahren konzentriert, weil ich wusste, dass ich eine Chance habe.
Geraint, im Zeitfahren bist Du nur Zweiter geworden, dafür hast Du erstmals in Deiner langen und erfolgreichen Karriere die Tour de Suisse gewonnen. Wie fühlt sich der Gesamtsieg denn für Dich an?
Geraint Thomas: Es ist wirklich schön, ein solch großes Rennen und dazu ein solch hartes Rennen am Ende zu gewinnen. Vom Wetter her war es mit Sicherheit das heißeste Rennen, das ich je gefahren bin … besonders bei der Hitze musste man konservativ sein und nicht zu früh aggressiv werden. Es ist ein superhartes Rennen. Natürlich war die Etappe, die Vlasov in Mendrisio gewonnen hat, ein wirklich harter Tag, aber um ehrlich zu sein, waren sie alle hart! Es ging um Beständigkeit, darum, immer am richtigen Punkt zu sein. (TX)