Raoul Bonah, Lorenz Kempf, Frederic Kindler, Matyas Szabo: „Wir freuen uns“.
Die dritten European Games finden derzeit im polnischen Krakau statt, das Team D feiert vom ersten Tag an Medaillen. Bei den European Games 2023 haben Raoul Bonah, Lorenz Kempf, Frederic Kindler, Matyas Szabo als Team mit dem Säbel die Bronzemedaille gewonnen. In dem kurzen Interview nach dem Wettkampf sprechen die Säbelfechter unter anderem über den Wettkampf und über die Bronzemedaille.
Wie fühlt sich die Bronzemedaille im Team an?
Raoul Bonah: Wir freuen uns über die Bronzemedaille, obwohl wir unser Halbfinale gegen Italien verloren haben. Aber es ist unsere erste internationale Medaille …
Matyas Szabo: Als dieses Team!
Raoul Bonah: Als dieses Team … deswegen freuen wir uns jetzt sehr darüber.
War der dritte Platz denn das Maximum?
Matyas Szabo: Nein, auf jeden Fall nicht. Wir wundern uns seit drei, vier Stunden, wie dies passieren konnte. Wir haben den Schwung aus der Niederlage irgendwie sehr gut umsetzen können … wir wissen jetzt was wir können, natürlich wussten wir es auch schon vorher. Ich glaube, wir hatten ein wenig Pech im Halbfinale. Aber die Stärke war, dass wir nicht um die verlorene Chance getrauert haben. Wir haben die Chance genutzt und nun Bronze.
Wie hat sich das kleine Finale so dargestellt?
Lorenz Kempf: Das kleine Finale lief natürlich sehr gut. Ich hatte so das Gefühl, wir sind wie im Rausch auf dem Podium. Wie Matyas schon gesagt hatte, wir konnten den Schwung aus der Niederlage sehr gut mitnehmen. Wir hatten ein paar Stunden um es zu verarbeiten. Dann hatten wir eine gute Taktik für das kleine Finale … das Gute ist, wir haben eine gute Stimmung im Team und ziehen uns gegenseitig immer wieder hoch. Man hat gemerkt, dass wir diesen dritten Platz unbedingt wollten.
Wie war die Taktik gegen die Ungarn?
Lorenz Kempf: Wir wussten, dass der beste Ungar das letzte Duell bestreiten wird. Wir wollten also mit einem richtig großen Abstand in dieses letzte Duell gehen, das ist zum Glück aufgegangen …
Matyas Szabo: Man muss aber dazu sagen, er ist dreifacher Olympiasieger.
Lorenz Kempf: Genau, er ist dreifacher Olympiasieger. Wir haben es also geschafft unsere Taktik, die man gar nicht als richtige Taktik beschreiben kann, perfekt in dem kleinen Finale durchzuziehen.
Frederic, was macht man als Ersatzmann?
Frederic Kindler Man unterstützt das Team von der Seite, auch wenn es immer die undankbarste Rolle ist. Man muss und will die Kollegen anfeuern, aber gleichzeitig muss man eben auch dafür sorgen, jeder Zeit im Notfall eingewechselt werden zu können. Aber wir haben es eigentlich perfekt gelöst, dass der vierte Mann immer voll anfeuern kann und sich die Trainer voll auf die Taktik konzentrieren können.
Raoul Bonah: Wir dürfen nicht vergessen, Frederic hat auch gefochten. Es kommt so rüber, als wäre er nur der vierte Mann gewesen. Er hat gut gefochten und seinen Teil zu Bronze auch geleistet. (DOSB/TX)
Foto: Frederic Kindler, Raoul Bonah, Matyas Szabo, Lorenz Kempf Copyright DOSB