Ralf „Kette“ Kettemann: „Vielleicht bleibe ich 20 Jahre Jugendtrainer“.
Um eine große Trainerkarriere zu starten, muss man meistens klein anfangen. Ralf „Kette“ Kettemann war jahrelang beim Verbandsligisten in Ilshofen auf der Bank. Nun geht es im Sommer 2021, zur neuen Saison, als U19-Trainer zum Karlsruher SC. „sportflash.online“ wird „Kette“ auf seinem neuen, spannenden Karriereweg begleiten. Christian Sprenger sprach für „sportflash.online“ exklusiv mit dem A-Lizenzinhaber.
Ralf, warum lässt Du Dich coachen?
Ralf Kettemann: Ich will das Jahr nutzen, da ich mich entschieden habe, mal ein Jahr aus dem Fußballgeschehen herauszutreten. Ich bin jetzt 34 und seit 9 Jahren Trainer. Ich wollte mal eine Auszeit nehmen und wollte eigentlich nach Spanien, um Land und Leute kennenzulernen. Das hat wegen Corona nicht geklappt. Deswegen will ich das Jahr anders nutzen; Das Thema Kommunikation, das Thema Medien finde ich spannend. Ich habe meine Agentur Vida11 gefragt, Gerhard Poschner und Dirk Grosse haben dann Dich empfohlen und deswegen habe ich mich gleich bei dir gemeldet.
Was erwartest du vom ersten Coaching?
Ralf Kettemann: Im direkten Zusammenspiel zwischen Medien, Spielern, Trainern und Vereinsmitgliedern war es für mich interessant herauszufinden, wie die andere Seite tickt, mal einen Perspektivwechsel zu haben und Reporter zu sein. Natürlich möchte ich mich auch über rhetorische Kniffe unterhalten.
Du warst vor Beginn Deiner Trainerkarriere auch Fußballprofi. Wo hast Du gespielt?
Ralf Kettemann: Ich war bei Greuther Fürth, beim VfR Aalen und noch bei den Stuttgarter Kickers.
In welche Richtung soll es denn gehen?
Ralf Kettemann: Wenn man durch Corona im Business raus ist, dann ist es für Spieler und Trainer nicht einfach wieder reinzukommen. Es finden deutlich weniger Veränderungen statt, es gibt weniger Trainerentlassungen und Spielertransfers. Ich bin jetzt aber im guten Austausch mit einem Verein und vielleicht wird es klappen (es wurde dann die U19 vom KSC).
Wen darf ein A-Lizenzinhaber trainieren?
Ralf Kettemann: Er darf bis zur Regionalliga alles trainieren, also nicht die ersten drei Profiligen. In der Jugend darf er aber auch Mannschaften in den höchsten Ligen trainieren.
Wie soll der Schritt nach den A-Junioren aussehen? Manche Trainer wurden ja auch Bundesligatrainer. Ist das der große Traum?
Ralf Kettemann: Mein Traum ist, dass es mir gut geht und dass ich Spaß habe, bei dem, was ich mache. Ich habe schon das Ziel auf meine Art und Weise in den Profifußball als Trainer rein zu schnuppern. Aber es ist nicht mein oberstes Ziel. Vielleicht bleibe ich 20 Jahre Jugendtrainer oder ich mache etwas ganz anderes. Aber Lust hätte ich aktuell schon …
Wir werden es bei „sportflash.online“ verfolgen. Es ist sicherlich spanend auch für Dich, von „sportflash.online“ begleitet zu werden?
Ralf Kettemann: Absolut. Ich finde die Idee dahinter spannend, auch mal Leute zu Wort kommen zu lassen, die auch mal im Hintergrund tätig sind. Das macht die Leidenschaft für den Sport aus, dass es ganz viele Menschen gibt, die unglaubliche Begeisterungsfähigkeit haben. (CS)