Pia Kummer und Florenz Knauer: „Ich kann so ein Gravel nur empfehlen“.
Am 3. September ruft wieder die steilste Straße alle Radfahrerinnen und Radfahrer ins hessische Gelnhausen. Die Strecke beim Red Bull Hill Chasers ist zwar nur 700 Meter lang, dafür beträgt die Steigung höllische 32 Prozent. Mit André Greipel und Marcel Kittel nehmen in diesem Jahr auch zwei ehemalige Legenden des Sprints in Gelnhausen teil. Natürlich auch Pia Kummer und Florenz Knauer, die Sieger 2022.
Ihr habt das Red Bull Hill Chasers im letzten Jahr bei den Frauen und Männern gewonnen. Wie seid Ihr darauf gekommen und wie war das Event selbst?
Pia Kummer: Es war richtig cool! Ich hatte mich so richtig drauf gefreut! Mein Vater hatte mir die Ausschreibung zu geschickt und ich hatte mich umgehend angemeldet, weil ich Angst hatte, dass sofort alle Plätze weg sind. Also hatte ich mich voll drauf gefreut und freute mich umso mehr, dass ich gewonnen hatte.
Florenz Knauer: Die Atmosphäre war mega cool! Das ganze Event war mega cool! Viele Zuschauerinnen und Zuschauer, einfach eine coole Stimmung. Ich hatte keine Erwartungen und dann das Ding abgeschossen. Ein super Gefühl war das!
Mit welchem Rad habt Ihr das Rennen bestritten?
Pia Kummer: Ich bin mit einem Gravel gefahren, es gab aber auch einige Mädels, die das Rennrad genommen hatten. Ich kam mit meinem Rad jedoch sehr gut klar, gerade auf dem Kopfsteinpflaster hier. Um den leichteren Gang hinten raus war ich auch froh. Ich kann so ein Gravel also wirklich nur empfehlen.
Florenz Knauer: Ich hatte ein leicht modifiziertes Rennrad. Aber ich kann bei solch einem Rennen wirklich nur für mich sprechen. Für mich hat es funktioniert.
Ich hatte sowohl vorne als auch hinten jeweils nur ein Ritzel. Das vordere war 36, das hintere war 30. Und die beiden Reifen waren extrem hart aufgepumpt.
Die Strecke ist 700 Meter lang, die Steigung beträgt 32 Prozent. In der Regel sehen Radrennen völlig anders aus. Wie bereitet man sich darauf vor?
Pia Kummer: Ich trainiere ohnehin viel, hatte eigentlich nicht wirklich so viel anders gemacht als vor anderen Wettkämpfen. Vielleicht bin ich in der letzten Vorbereitung ein paar harte Rennen bei ZWIFT mehr gefahren als sonst so.
Florenz Knauer: Ich bin nach Gelnhausen gefahren, habe mir die Strecke genauer angeschaut und gedacht, ich hole einfach das Beste aus mir heraus, dass ich auch mit mir selbst zufrieden sein kann. Und dann habe ich alles gegeben … und es hat gereicht. Extra trainiert habe ich nicht, ich bin ohnehin richtig im Training.
Kann man trotzdem einen guten Tipp geben?
Pia Kummer: Einfach hoch ballern und dann wird das schon!
Gibt es jedoch irgendetwas beim Red Bull Hill Chasers zu beachten?
Florian Knauer: Dadurch, dass man selbst im Tunnel ist, kann man während des Events nicht wirklich etwas analysieren. Man sollte den Plan also im Kopf haben. Ich bin den ersten Lauf recht locker angegangen, damit ich noch ein wenig Kraft sparen konnte. Denn im zweiten Lauf muss man alles raushauen, für das Finale. (Red Bull/TX)
Foto: Marcel Lämmerhirt / Red Bull Content Pool