Philipp Lahm: „Wir müssen als Gesellschaft am Ball bleiben“.
Fast genau ein Jahr vor dem Beginn der Fußball-Europameisterschaft 2024 haben Célia Sasić und Philipp Lahm, offizielle Botschafterin und Botschafter des Turniers in Deutschland, einen Tag bei den Special Olympics World Games Berlin verbracht. Neben einem Besuch am Fußballplatz schauten sich beide auch weitere Sportarten an und sprachen über die Vorbildfunktion dieser Weltspiele im Bezug auf Inklusion.
Philipp, wie ist der Eindruck von den Weltspielen?
Philipp Lahm: Ich war bereits bei den nationalen Spielen im vergangenen Jahr vor Ort, diesmal ist alles noch einmal eine Nummer größer. Ich war natürlich hier beim Fußball, es sind viel mehr Plätze und viel mehr Pavillons aufgebaut. Natürlich ist es deutlich internationaler diesmal, aber es ist die identische Leidenschaft. Und das ist so schön … wenn man selbst nur einen einzigen Schritt auf das Gelände macht, hat man gleich dieses Gefühl, es ist einfach nur unglaublich schön!
Was kann man hier in Berlin zum Thema Inklusion lernen?
Philipp Lahm: Einiges, wie bereits im vergangenen Jahr! Was wir zum Beispiel für die Fußball-Europameisterschaft 2024 übernehmen werden, die Volunteer-Tandems … generell stellt sich aber die Frage: Wie können wir bei Großveranstaltungen alle Arten von Barrieren abbauen? So etwas beinhaltet natürlich auch unser Highlight im kommenden Jahr. Zum Glück befinden wir uns in einem richtig guten Austausch und ich glaube, Deutschland kann sich glücklich schätzen, in 2023 die Special Olympics World Games zu haben und in 2024 dann die Fußball-Europameisterschaft.
Was bedeuten diese Weltspiele für Deutschland?
Philipp Lahm: Ich glaube, dass die Weltspiele in Berlin enorm wichtig sind, um bei dem Thema Inklusion einen wichtigen Schritt zu machen. Es muss sich einfach noch viel bewegen, bei uns allen. Jeder von uns muss seine Einstellung überprüfen, aber auch allgemein können wir einfach noch sehr viel tun. Von daher ist es auch schön und wichtig, dass die Weltspiele bei uns stattfinden. Und ich finde es ganz toll, dass die Athletinnen und Athleten bei uns allen willkommen sind. Dass wir uns über diese Weltspiele freuen ist wichtig, aber noch wichtiger wäre eine Nachhaltigkeit. Die eine Woche reicht nicht, wir müssen als Gesellschaft am Ball bleiben. (TX)
Foto: Philipp Lahm Copyright Special Olympics Deutschland