Péter Gulácsi: „Wir fokussieren uns voll auf die Aufgabe“.
Der letzte Spieltag in der Gruppenphase der Champions League steht an. Um 18:45 Uhr empfängt RB Leipzig die Mannschaft von „Pep“ Guardiola, Manchester City. Die Mannschaft ist unter Interimstrainer Achim Beierlorzer auf dem Platz gefordert, doch mit einem Ohr wird man in Paris sein, wo Club Brügge spielt. Es geht um die Europa League. Doch Péter Gulácsi wurde auf der offiziellen PK zu Jesse Marsch befragt.
Wie hat die Mannschaft die Trennung von Jesse Marsch aufgenommen?
Péter Gulácsi: Wir wurden vor dem Training davon informiert, aber man hat schon in den zwei Tagen nach dem Spiel gegen Union Berlin sehr viel gehört. Es kam also nicht komplett überraschend … wir waren trotzdem alle enttäuscht.
Wir waren ein Team und es liegt auch an den Leistungen und den Ergebnissen die wir als Mannschaft nicht geholt haben. Wir sind zusammen in dieser Situation. Wir müssen nun eine Reaktion zeigen, als Mannschaft, als Spieler … um in den letzten vier Spielen bis Weihnachten die nötigen Ergebnisse zu holen.
Ich glaube aber, dass wir teilweise schon sehr gute Spiele gemacht haben und auch gezeigt haben, was wir können, aber es fehlte einfach die nötige Konstanz, die man auf diesem Level erwartet und die man von einem Verein wie RB Leipzig erwartet. Es ist nicht die Schuld von nur einer Person, sondern ein gemeinsame Situation. Wir müssen schauen, dass wir konstanter werden … die Punkte holen.
Jesse Marsch soll recht frühzeitig signalisiert haben, es passe nicht zwischen der Mannschaft und ihm. Können Sie den Eindruck erwidern?
Péter Gulácsi: Ich würde auf keinen Fall sagen, dass es nicht gepasst hat. Es gab immer wieder kleine Elemente in unserem Spiel, wo die Mannschaft einfach andere Automatismen hatte … aus der Vergangenheit. Und die neuen Elemente, die Jesse einführen wollte, konnten wir nicht so umsetzen … das hat jeder sehen können. Wir hatten in den vergangenen zwei Jahren aber auch eine andere Spielweise und hier gibt es einfach gewisse Automatismen. Neue Elemente brauchen immer auch Zeit. Doch unser Kader hat auch eine gewisse Zusammenstellung, ganz gewisse Typen, und vielleicht hat Jesse das gemerkt und gemeint. Wir haben es versucht, wir haben versucht die Ideen umzusetzen, doch man hat gesehen, wir konnten es nicht perfekt und dies führte dazu, dass wir oft auch wilde Spiele spielten.
Hat sich Jesse Marsch eigentlich von der Mannschaft verabschiedet?
Péter Gulácsi: Es ist natürlich eine sehr unglückliche Situation, weil er auch noch in Quarantäne ist und sich deswegen noch nicht persönlich von der Mannschaft bisher verabschieden konnte. Mehrere Spieler hatten nach dem Training, als es uns gesagt wurde, Kontakt mit ihm, ich habe auch mit ihm telefoniert … ich habe mich bei ihm bedankt und ihm alles Gute gewünscht, nicht nur für den sportlich Bereich … er ist ein toller Mensch und ein sehr guter Trainer, der zuvor bei allen anderen Vereinen starke Leistungen gebracht hat. Dass es hier nicht geklappt hat ist sehr schade … er ist aber ein ganz toller Mensch und zudem ein sehr guter Trainer.
Wir haben ein wichtiges Spiel vor uns und ich bin mir sicher, wir bleiben in Kontakt. Doch wir fokussieren uns nun voll auf diese Aufgabe. (Bullen.TV/TX)
You must be logged in to post a comment.