Pavel Dotchev: „Wir haben nicht umgesetzt, was in der Kabine gesagt wurde“.
Der SV Wehen Wiesbaden und Erzgebirge Aue trennen sich mit 1:2 am Freitag. Für Pavel Dotchev ein Sieg im 300. Spiel als Trainer in der 3. Liga. Doch wenn man den Trainer und sein Gegenüber danach bei „MagentaSport“ hörte, sprach aus beiden die Enttäuschung. Kein Wunder: Wiesbaden spielte knappe 80 Minuten mit einem Spieler weniger, war aber die bessere, gefährlichere Mannschaft. Glück für Aue also!
Herr Dotchev, ein Sieg zum 300. Spiel. Glückwunsch! Was für ein Spiel haben Sie bei Ihrem Jubiläum gesehen?
Pavel Dotchev: Das war ein sehr undankbares Spiel durch die rote Karte. Da waren wir die Mannschaft, die nur was verlieren kann. Wir haben nicht umgesetzt, was ich auch in der Kabine gesagt habe. Ganz im Gegenteil: In der zweiten Halbzeit waren wir sehr verunsichert, Wir mussten vier oder fünf Situationen meistern und kurz vor Schluss haben wir es nicht geschafft, den Sack zuzumachen.
Herr Kauczinski, Wiesbaden musste rund 80 Minuten in Unterzahl spielen. Ihre Mannschaft hat kämpferisch, aber auch spielerisch überzeugt. Wie sehen Sie nach solch einem Spiel die Niederlage gegen Aue?
Markus Kauczinski: Erst einmal ist die Enttäuschung bei uns natürlich groß. Trotz der frühen Unterzahl haben wir dieses Spiel dominiert und am Ende sogar noch die Chance auf den 2:2-Ausgleich … wir haben gezeigt, dass wir das Herz am rechten Fleck haben. Wir hätten aber einen Punkt verdient. So was passiert zwischendurch. Jetzt heißt es einfach … kurz schütteln und analysieren.
Herr Dotchev, Sie haben nun insgesamt 300 Spiele als Trainer in der 3. Liga erlebt. Wie ist das für Sie gerade?
Pavel Dotchev: Ich genieße jetzt einfach nur einmal den Moment. Das war ein sehr, sehr intensives Spiel. Es hat sehr viel Kraft und Energie gezogen. Ich genieße den Moment, aber ich habe mit dem Verein nur ein Ziel; nämlich den Klassenerhalt. Ich weiß, dass wir noch einen sehr langen Weg vor uns haben. (MagentaSport/TX)
Foto: Pavel Dotchev Copyright MagentaSport