Pavel Dotchev: „Im Endeffekt haben wir das Spiel absolut unnötig verloren“.
Was für ein furioser Auftakt im Erzgebirgsstadion. Direkt mit der ersten Aktion geht der FC Erzgebirge Aue mit 1:0 in Führung und rettet das Ergebnis in die Pause. In der 2. Halbzeit dreht der SSV Ulm 1846 die Partie und gewinnt schließlich mit 2:1 in Aue. Ein Lob gab es von Aue-Trainer Pavel Dotchev bei „MagentaSport“: „Die Ulmer haben das sehr gut gemacht“. Beide Mannschaften bleiben in der Spitzengruppe.
Herr Dotchev, mit dem Anpfiff in Führung gegangen und sogar mit 1:0 noch in die Pause. Nach 90 Minuten ist es aber eine 1:2-Niederlage. Warum?
Pavel Dotchev: Für mich ist diese Niederlage sehr bitter. Es war ein sehr intensives Spiel. Wir haben es geschafft, wirklich früh in Führung zu gehen. Was natürlich nicht immer vorteilhaft ist, denn man hat noch 90 Minuten zu spielen. Wir haben intensiv gegen den Ball gearbeitet. Die Ulmer haben das sehr gut gemacht, aber wir hatten heute einige Situationen, wo wir die Chancen nicht sauber ausgespielt haben und es deshalb nicht geschafft haben nachzulegen.
Trotzdem ist man immer noch mit 1:0 in die Pause gegangen. Die Ulmer haben das Spiel erst in der 2. Halbzeit gedreht. Was war nach der Pause los?
Pavel Dotchev: Wir haben unsere Linie verloren, weil die Mannschaft sich zu sehr aufgeregt hat, auch über die eine oder andere Schiedsrichterentscheidung. Aber im Endeffekt haben wir das Spiel verloren, absolut unnötig.
Herr Wörle, wie haben Sie den heutigen Auswärtssieg analysiert?
Thomas Wörle: Ich bin erst einmal überglücklich über den Auswärtssieg, noch dazu bei einer heimstarken Mannschaft wie Aue … generell, eine sehr starke Truppe. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, dass wir die Partie noch drehen konnten. Auch über die Art und Weise bin ich richtig glücklich!
Wir bekommen in der ersten Minute das Tor, was natürlich ein denkbar schlechter Start für uns war. Mir hat es aber gefallen, wie die Mannschaft darauf reagiert hat. Wir haben an uns geglaubt und mutig Fußball gespielt. Die Art und Weise, gegen so eine gute Truppe, hat mir richtig gefallen.
Herr Dotchev, Ihr Torwart Martin Männel hat heute sein 500. Spiel gemacht. Ein 1:2 ist kein Grund zum Feiern. Wie haben Sie seine Leistung gesehen?
Pavel Dotchev: Es tut mir weh für Martin! Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass er sein 500. Spiel mit einem Sieg feiern kann. Es ist leider nicht so, aber man muss in dem Fall einfach auch die Leistung von Ulm anerkennen.
Und wie bewertet der Sportgeschäftsführer die 1:2-Niederlage?
Matthias Heidrich: Ich denke, es war eine vermeidbare Niederlage, vor allem weil wir so gut in das Spiel gestartet sind. Aber man hat auch gemerkt, dass die Ulmer nicht lange geschockt waren. Nach dem 1:1 waren wir nicht mehr richtig im Spiel und dann fällt das 1:2. Die Ulmer hatten weitere Chancen, wir hatten Chancen … am Ende muss man es so akzeptieren. (MagentaSport/TX)
Foto: Pavel Dotchev Copyright MagentaSport