Patrick Konrad: „Es ist unmöglich, dieses Gefühl zu beschreiben“.
Die Auszeichnung „kämpferischster Fahrer“ sagt schon fast alles über die grandiose und mit dem verdienten Sieg in St. Gaudens gekrönte Leistung des österreichischen Landesmeisters Patrick Konrad, der schon am Samstag hinter Bauke Mollema als Zweiter auf das Podium gefahren war, bei der ersten der drei Pyrenäen-Etappen bei herbstlichen Temperaturen und häufigem Regen. Mehr dazu unter www.letour.fr.
Patrick, Dein erster Etappensieg bei der Tour de France. Du schüttelst immer noch mit dem Kopf. Kannst Du Dein Glück in Worte fassen?
Patrick Konrad: Ich bin sprachlos. Es ist unmöglich, dieses Gefühl zu beschreiben!
Meinen ersten WorldTour-Sieg bei der Tour de France zu feiern, was soll man da noch sagen. Dieser Triumph gehört genauso meiner Familie, Freunden und BORA – hansgrohe, denn sie alle haben immer an mich geglaubt und mir gesagt, dass ich das Talent habe, so einen Sieg zu holen. Dieser Sieg ist wie ein Befreiungsschlag, und dieser Sieg kommt genau im richtigen Moment, im Trikot des österreichischen Staatsmeisters, das macht mich stolz.
ich habe eine Etappe bei der Tour de France gewonnen, das macht mich sprachlos!
Wie siehst Du die entscheidende Phase im Rennen?
Patrick Konrad: Ich war schon dreimal in einer Spitzengruppe und habe immer auf das Finale spekuliert. Gewonnen hat aber der, der als erster in die Offensive ging, darum habe ich mir gesagt, wenn ich noch einmal in diese Situation komme, dann greife ich als Erstes an. Und dies habe ich heute umgesetzt.
Ich habe es einfach versucht und wusste als ich 30 Sekunden hatte, dass es schwer für die anderen wird diese Lücke zu schließen. Ich bin so glücklich, dass es geklappt hat und ich die Beine dazu hatte. Geglaubt habe ich es aber erst 500 Meter vor dem Ziel, als mir der sportliche Leiter aus dem Auto gratuliert hat.
Herr Poitschke, nach dem tollen Solo von Nils Politt nun dieses starke Solo von Patrick Konrad. Können Sie uns als sportlichen Leiter ein wenig in den Plan der heutigen Etappe einweihen? In diesen Triumph?
Enrico Poitschke: Wir wollten am Anfang das Rennen zusammenhalten und dann im ersten Anstieg mit Emu, Patrick und Ide angreifen. Emu hat es versucht, Ide hat es versucht und Patrick ist es gelungen, in die richtige Fluchtgruppe zu gehen. Eine starke Gruppe mit sehr vielen schnellen Fahrern, daher mussten wir früh angreifen.
Patrick hat dann im zweiten Anstieg attackiert und konnte zur Spitze aufschließen. Er wusste, wie wichtig es ist, das Rennen von vorne zu kontrollieren und hat dann wenig später noch einmal angegriffen. Er hat seinen Vorsprung bis zum Schluss verteidigt, weil er es unbedingt wollte und richtig stark war.
Es war ein unglaubliches Solo, ein verdienter Sieg. Jetzt haben wir noch zwei harte Etappen, auf denen wir Wilco unterstützen müssen, aber unsere Moral ist hoch! (TX)
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