Patrick Hausding: „In unserer Sportart kommt es auf Kleinigkeiten an“.
Die deutsche Mannschaft ist bereits in Tokio gelandet oder aber erst auf dem Weg zu den Olympischen Sommerspielen im Land der aufgehenden Sonne. Diesmal ist einfach alles anders: Eine Olympiade im Zeichen der Pandemie! Im Interview spricht Wasserspringer Patrick Hausding, unter anderem Weltmeister 2013 und mehrfacher Europameister, über seine Ziele bei der Olympiade und seine Vorfreude auf Tokio.
Patrick, mit wie viel Lust geht es nach Japan?
Patrick Hausding: Mit sehr viel Bock! Es ist fünf Jahre her, dass wir Olympische Spiele hatten, für viele ist es, wie auch für mich, nach fünf Jahren wieder einmal ein Highlight. Darauf zielt unsere Arbeit ab. Für viele ist es Neuland, unter besonderen Bedingungen, aber gerade besondere Bedingungen machen diese Spiele auf eine gewisse Art und Weise unvergesslich.
Du hast erwähnt, es werden besondere Olympische Spiele. Wie groß stufst Du den Unterschied zu Deinen vorherigen Olympischen Spielen ein?
Patrick Hausding: Ich sehe den einzigen gravierenden Unterschied darin, dass wir uns außerhalb der Wettkampfstätte und des Dorfs nicht bewegen dürfen. Aber das ist zweitrangig. Wichtig ist, dass wir dort sein können, dass wir Springen können … und alle sind mit dem gleichen Ziel dort. Ich freue mich einfach riesig!
Was sind die Zielsetzungen für diese Spiele?
Patrick Hausding: Dabei sein ist alles … ich war jetzt schon dreimal dabei, daher kann ich mir diesen Spruch auch nicht mehr vorhalten. Die Saison lief bisher richtig, richtig gut, als amtierender Europameister zusammen mit meinem Partner Lars aus Berlin würde ich lügen, wenn wir nicht um Medaillen mitkämpfen wollen. Es ist klar das Ziel. Und im Einzelwettkampf nehme ich mir ähnliche Ziele wie in Rio vor, dort wurde es Bronze. In unserer Sportart kommt es auf Kleinigkeiten an, die Tagesform entscheidet … es ist alles möglich. Ein Platz in den Top 6, mit einer Performance mit der ich auch selber zufrieden sein kann, würde mich auch nicht stören. Ein Traum ist eine weitere Medaille, das steht fest.
Wie wird es ohne Familie, Freunde oder sogar Zuschauer sein?
Patrick Hausding: Das wird für mich auch nicht wirklich anders. Ich hatte äußerst selten meine Familie dabei. Es wird komisch, vor leerer Kulisse zu springen, aber das haben wir die Pandemie über auch schon alle gemacht … es ist nur eigenartig, wenn man weiß, Milliarden schauen gerade zu, die Halle ist aber komplett leer. Man kommt sich vor wie bei einer Kreismeisterschaft, aber eigentlich ist es der wichtigste und größte Wettkampf, welchen wir als Olympioniken wirklich haben. (DSM/TX)
Foto: Patrick Hausding Copyright DOSB
🇩🇪 Unser Fahnenträger-Duo für #Tokyo2020 steht fest! 🇩🇪
🔥 Beachvolleyballerin @LauraLudwig86 und Wasserspringer Patrick Hausding werden Team Deutschland bei der Eröffnungsfeier als Duo ins Olympiastadion von Tokio führen! #TeamD #Olympics #WirfuerD #OpeningCeremony @Tokyo2020 pic.twitter.com/7DTW09Q17J
— Team Deutschland (@TeamD) July 22, 2021
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