Patrick Hager: „Man braucht in einer Mannschaft immer ein Konstrukt“.
Am Sonntag beginnen die DEL-Playoffs. Der EHC Red Bull München empfängt um 19:00 Uhr die Düsseldorfer EG. Während jedoch die Spieler aus der bayrischen Landeshauptstadt nach der regulären Saison eine kurze Auszeit erhielten, mussten sich die Rheinländer erst über die Pre-Playoffs gegen Nürnberg qualifizieren. Auf der offiziellen PK stand RB-Kapitän Patrick Hager vor den Playoffs zur Verfügung.
Patrick, es heißt, dass Du als Kapitän in der Kabine der Münchner die richtigen Knöpfe drücken würdest. Welche muss man in den Playoffs drücken?
Patrick Hager: Das wichtigste ist, dass vor allem die Charaktere in der Mannschaft von vornherein stimmen. Man braucht in einer Mannschaft immer ein Konstrukt, auf dem man aufbauen kann. Also Spieler die sich gegenseitig aufbauen und vertrauen, ansonsten kann man auch als Kapitän nicht viel erreichen. Und in München haben wir ganz ist genau dies. Wir verstehen uns alle super. Wir sind eine echte Familie, wie man immer so schön sagt. Wir haben verschiedene Charaktere, die auch einmal die richtigen Sachen von sich ansprechen. So lange es jedoch läuft, muss man nicht viel sagen … man geht raus und hat Spaß auf dem Eis, es läuft einfach.
Wenn man auf die schlechte Phase im Dezember schaut, war der positive Effekt daran, dass wirklich keiner mit dem Finger auf den anderen gezeigt hat, sondern es vielleicht schon zu viel Selbstkritik war. Wenn man so etwas hat, ist es für uns, die die Buchstaben auf der Brust haben, auch erheblich einfacher das Ganze zu führen. Wenn man Spaß hat und die Ergebnisse dann auch noch stimmen, geht das alles in die richtige Richtung, wie man in den letzten Wochen wohl gesehen hat!
Coach, der Playoff-Modus wurde im Vergleich zum vergangenen Jahr wieder einmal verändert, hin zu „Best-of-Five“. Wie finden Sie diese Veränderungen?
Don Jackson: „Best-of-Seven“ ist perfekt für Spitzenteams. Daher hat man etwas zur Chancengleichheit eingeführt, eben „Best-of-Five“, Was ich gut nachvollziehen kann, aber man möchte am Ende doch eigentlich immer die besten Teams sehen. Von daher ist für mich eine längere Serie besser.
Was passieren kann hat man im letzten Jahr gesehen. Nach meiner Auffassung ist „Best-of-Seven“ ideal, die Serie verspricht für die Spitzenteams den größten Erfolg … das ist es doch, wofür wir Eishockey spielen?
Patrick, wer sind für Dich die Favoriten auf die Meisterschaft 2022?
Patrick Hager: Am Schluss sind es doch immer die Teams, die man vor der Saison auf den Zetteln hatte. Berlin und wir lagen an der Spitze, aber Mannheim muss man immer auf dem Schirm haben. In diesem Jahr sollte man auch noch Straubing und Wolfsburg im Auge behalten … und damit hat man den Favoritenkreis. (LB)
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