Patricia Druwen: „Ich freue mich auf alles bei den SWATCH NINES“.
Patricia Druwen ist die größte deutsche Hoffnung im Bereich Mountainbike, wobei es bisher eher um die Disziplin Slopestyle geht. Obwohl erst 16 Jahre alt, konnte die Bergisch Gladbacherin die vergangene Saison als Führende der FMB-WorldTour und der Swiss National Series sowie mit dem FMB Best Trick Award beenden. Vom 14. bis 19. August wird Patricia Druwen beim SWATCH NINES ihr Können zeigen.
Patricia, Du bist 16 Jahre alt und giltst bei den Damen als die größte deutsche Hoffnung im MTB-Sport. Seit wann fährst Du schon Mountainbike?
Patricia Druwen: Ich habe gegen 2020 mein erstes Dirtbike bekommen und damit ging es dann richtig los. Also seit etwas mehr als drei Jahren bin ich erst dabei.
Deine Lieblingsdisziplin ist Slopestyle. Was fasziniert Dich am Slopestyle?
Patricia Druwen: Eigentlich fasziniert mich alles am Slopestyle … man ist komplett frei in der Gestaltung seines Runs, und ich liebe es einfach durch die Luft zu fliegen und dabei Tricks zu machen. Man hat einfach seinen Spaß!
Dazu finde ich auch die Leute beim Slopestyle richtig cool! Mir gefällt der Vibe unter uns und auch den Austausch mit den Fans vor Ort mag ich.
Nun ist der MTB-Sport nicht wirklich ungefährlich. Ich selbst wollte Radprofi werden und mit gerade einmal 17 Jahren war von einem Tag auf den anderen alles vorbei. Nicht falsch verstehen, ich hoffe, Dir bleibt die Sportinvalidität oder schwerere Verletzungen erspart. Aber gibt es einen Plan B?
Patricia Druwen: Wenn ich ehrlich bin, aktuell gibt es keinen Plan B bei mir. Derzeit gilt meine ganze Konzentration dem Sport … ich will einfach besser werden.
Da Du selbst noch sehr jung bist, weißt Du noch genau, was einen Rookie in der MTB-Szene. Welche Tipps kannst Du potenziellen Rookies mitgeben?
Patricia Druwen: Man sollte niemals den Spaß verlieren!
Das A und O ist eine gute Basis an Sportlichkeit und sicheren Tricks, die man durch ständiges Training erweitern muss. Das Repertoire muss wachsen und dies geht in der Regel eben nur über Training, Training und Training.
Wenn man sich weltweite Events anschaut, ist es männlich dominiert. Wie ist es, als heranwachsende Frau unter diesen Jungs und Männern?
Patricia Druwen: Eigentlich ganz normal … man lernt ohnehin wesentlich mehr von den Jungs und Männern. Sie setzen die Standards und dadurch nehme ich deutlich mehr mit. Ich denke, wenn ich nur mit Mädchen und Frauen fahren würde, würde ich wesentlich weniger lernen. Und bisher sind sie auch alle ganz nett und offen.
Apropos Events! Vom 14. bis 19. August findet in diesem Jahr das SWATCH NINES in Schmallenberg statt. Auf was freust Du Dich bei diesem Event?
Patricia Druwen: Da es im vergangenen Jahr ausgefallen ist, freue ich mich einfach auf alles. Ich freue mich auf die Leute, auf die Möglichkeiten vor Ort und die Chance neue Tricks zu sehen und zu lernen. Einfach Spaß haben!
Am 18. und 19. August wird im Green Hill Bikepark auch Publikum dabei sein. Die Atmosphäre wird eine ganz andere als an den Tagen sein, wenn nur Fotos und Videos gemacht werden. Wie findest Du diesen Kontrast?
Patricia Druwen: Ich finde es extrem cool! Das Publikum pusht uns und es erhöht noch einmal das Adrenalin. Man riskiert wahrscheinlich noch ein wenig mehr!
Was steht 2023 sonst noch auf dem Programm? Was sind Deine Ziele?
Patricia Druwen: Ich will noch mehr Contests bestreiten als in den letzten Jahren. Und wie ich schon sagte, mein Repertoire weiter ausbauen.
Hast Du eigentlich einen Karriereplan für die nächsten Jahre?
Patricia Druwen: Einen klassischen Plan habe ich in dem Sinne nicht, ich will noch mehr Contests bestreiten, also fahren, fahren, fahren … und Tricks verfeinern und neue Tricks lernen. Aber einen vorgefertigten Plan, bis dann muss mir dieser Trick gelingen oder bis dann will ich diesen Contest gewinnen, das gibt es so nicht. (TX)