Packendes Finale in der DTM Trophy.
Wie in der DTM, ist auch in der DTM Trophy das Titelrennen noch vor dem letzten Wochenende völlig offen. Nur drei Pünktchen trennen die Titelaspiranten Ben Green und William Tregurtha vor den beiden alles entscheidenden Saisonrennen auf dem Norisring. Ben Green oder William Tregurtha, das bedeutet irgendwie am Ende auch BMW oder Mercedes-AMG.
Nur eines ist klar: Der Nachfolger von Vorjahres-Champion Tim Heinemann kommt aus Großbritannien.
Die zwei Briten werden von ihren Teams im Titelkampf intensiv unterstützt. Während Ben Green bereits seine zweite Saison bei FK Performance Motorsport aus Bremen fährt, ist William Tregurtha ebenso neu in der DTM Trophy wie auch sein Team CV Performance Group aus Niederzissen, unweit des Nürburgrings. „Ben ist einfach ein kompletter Rennfahrer“, betont FK-Teamchef Martin Kaemena. Schwächen seines Fahrers fallen ihm keine ein, dafür Stärken: „Sein Fokus, das Auto abzustimmen und mit den Ingenieuren zusammenzuarbeiten. Sein technisches Verständnis ist absolut top“. Martin Kaemena führt es auf die GT3-Erfahrung seines Fahrers zurück. „Dazu ist Ben menschlich super, sehr gelassen. Und über den Winter hat er sich vor allem im Bereich der mentalen Stärke extrem weiterentwickelt“. Für den FK-Teamchef ist auch die Zukunft schon geregelt: „Wir planen, die Zusammenarbeit mit Ben auch im kommenden Jahr“. Und auch Christian Voß ist von seinem Fahrer William Tregurtha überzeugt und voll des Lobes. „William ist ein absolut professioneller Rennfahrer. Er arbeitet sehr fokussiert, auch im Team. Wir schätzen die enge Zusammenarbeit … er ist morgens der Erste, der kommt, und abends der Letzte, der geht. Er interessiert sich sehr für die Technik und redet in allen relevanten Themen mit, bringt sich ein, was ich sehr gut finde“. Seine Ruhe, seine Konzentration und seine Erfahrung nennt Christian Voß als Stärken, ergänzt aber auch, dass sich der Brite manchmal etwas schwer tut, mit Kritik umzugehen. Von Druck vor dem Finale kann jedoch bei William Tregurtha keine Rede sein. „Er ist die ruhigste Person im Team. Alle Ingenieure, die Mechaniker und auch ich sind viel nervöser“. Und auch der CV-Teamchef hat einen klaren Plan, will 2022 mit William Tregurtha weiter arbeiten und will möglichst sogar noch mehr Wagen in der DTM Trophy einsetzen. Mit Blick auf das Finale sagt der CV-Teamchef: „Jetzt stehen Will und ich hier am Ende der Saison und fahren um die Meisterschaft. Damit hätte niemand gerechnet, denn für uns ist es das erste Jahr mit den seriennahen GT“.
Die Voraussetzungen sind für Ben Green und William Tregurtha nahezu gleich, nur drei Punkte Unterschied, und keine Erfahrungen auf dem Norisring. „Ich bin noch nie am Norisring gewesen. Aber ich liebe Straßenkurse. Der Norisring ist schon etwas Einzigartiges, und ich empfinde es als eine Ehre, dort fahren zu dürfen“, freut sich William Tregurtha auf das Duell gegen seinen Landsmann, mit dem er seit Jahren im Gleichschritt durch die Motorsport-Welt marschiert. „Die Strecke sieht aufregend aus. Ich gehe selbstbewusst in die Rennen und will bis zum Fallen der Zielflagge am Sonntag kämpfen, um den Titel zu holen“, lässt Ben Green keinen Zweifel an seiner Entschlossenheit aufkommen. Der Asphalt für ein recht spannendes Rennen dürfte also bereitet sein? (FKF)
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