Otto Addo: „Man kann mehr tun für Afrika“
Am heutigen Freitag ist Ghana gefordert, die Mannschaft von Cheftrainer Otto Addo, der gleichzeitig Co-Trainer bei Borussia Dortmund ist. Ghana hat gegen Uruguay die Chance auf das Achtelfinale, das der gebürtige Hamburger mit seiner Mannschaft erreichen will: „Wir wollen für uns ein Statement mit diesem Achtelfinale setzen“. Im „MagentaTV“-Interview fordert Otto Addo zudem mehr als nur die fünf Startplätze.
Wie ist die Stimmung vor dem Spiel gegen Uruguay?
Otto Addo: Wir wollen für uns ein Statement mit diesem Achtelfinale setzen. Für Ghana, aber auch für den Kontinent. 2010 waren bis auf Andrew Ayew keiner dabei. Eine Revanche ist für die meisten noch weit weg, auch wenn es von außen versucht wird, hereinzutragen. Ein Unentschieden würde reichen und wir wären froh, wenn wir uns für die nächste Runde qualifizieren. Am Ende ist es egal, wer der Gegner ist.
Wie ist es als Nationaltrainer generell?
Otto Addo: Die Spieler kenne ich schon ein bisschen und ich war seit Oktober Co-Trainer. Im Fußball ist es eben so, dass es manchmal Veränderungen gibt. Milovan Rajevac hatte beim Afrika-Cup nicht so gut abgeschnitten. Für mich ist er trotzdem ein guter Trainer. Das ist unglücklich gelaufen. Ich habe diese Chance bekommen. Für mich ist es natürlich eine Ehre, dem Land so dienen zu können. Wir haben eine gute Ausgangsposition und sind voller Hoffnung.
Ich bin nun ein halbes Jahr zweigleisig gefahren. Als Cheftrainer von Ghana und als Talente-Trainer in Dortmund. Das war schon sehr aufreibend. Ich habe das schon, als ich den Vertrag unterschrieben habe, mit dem Verband geklärt, dass ich das nur bis Dezember mache und dann zu meinem alten Job zurückkehre … der Plan ist es, in Dortmund weiterzumachen. Da fühle ich mich sehr wohl … ich gehe stark davon aus, dass ich die nächsten 2,5 Jahre dort bleibe.
Welche Rolle spielt Afrika so im weltweiten Fußball?
Otto Addo: Der Kontinent ist aufstrebend. Das Problem ist, dass es seit Beginn der WM keine gleichen Startbedingungen gab. Wenn du nur fünf Teams hast, ist die Wahrscheinlichkeit weiterzukommen geringer. Mir geht es nicht um die Anzahl, mir geht es um die prozentuale Verteilung. Man kann mehr tun für Afrika. (MagentaSport/TX)