Oliver Glasner: „Die Mannschaft erwartet, dass Filip Kostic eben Filip Kostic ist“.
Am Samstag ist die 1. Bundesliga teils furios und mit vielen schönen Toren aus der Länderspielpause gekommen, am Sonntag steht ein Klassiker auf dem Programm, der in der Regel auch für schöne Tore steht. Eintracht Frankfurt empfängt um 15:30 Uhr den VfB Stuttgart im Deutsche Bank Park. Auf dem Papier gibt es noch keinen Favorit. Auf der offiziellen PK zum Spiel stellte sich Oliver Glasner den Fragen.
Herr Glasner, wahrscheinlich werden Sie gegen den VfB Stuttgart mit einem neuen Duo im Sturm spielen lassen. Doch durch die Länderspiele kennen sich Rafael Santos Borré und Sam Lammers noch überhaupt nicht. Wie schwierig ist es, auf der Basis eine Einheit zu formen?
Oliver Glasner: Genau, beide kennen sich noch nicht. Sie haben nur voneinander gelesen und gehört … es ist halt so. Natürlich ist es nicht ideal, aber die Situation ist nun einmal so. Manchmal muss man sich aber nicht gut kennen und es funktioniert.
Wir müssen bei Borré auch erst einmal schauen, wie die Fitness ist. Ich glaube, er hat 70 Minuten gespielt, dazu dann noch die 15 Stunden an Reisestress und noch die Zeitverschiebung. Von daher müssen wir schauen, ob es überhaupt sinnvoll ist, ihn gleich von Anfang an zu bringen. Das lasse ich mir zum jetzigen Zeitpunkt offen!
Sind die neuen Spieler, also die kurz vor dem Ende der Transferperiode geholt wurden, überhaupt schon bereit für die Startelf?
Oliver Glasner: Sam Lammers und Kristijan Jakic haben einen sehr guten Eindruck gemacht. Sie sind beide sehr, sehr offen und die ganze Truppe hat sie ebenso offen und schnell integriert. Gut, wir waren in der letzten Woche auch nur zwölf Spieler, da geht es natürlich noch einmal schneller. Beide sind Kandidaten für die Startelf, aber wie auch viele andere auch … die jetzt gut trainiert haben und aufgezeigt haben im Training, oder auch schon zuvor. Für uns, oder für mich sehr erfreulich, dass alle fit sind … bei Borré müssen wir noch abwarten, wie erwähnt. Alle sind in einem recht vernünftigen körperlichen Zustand. Ich kann es oft gar nicht nachvollziehen: Wenn ein Ajdin Hrustic in Vietnam gespielt hat und zwei Tage später ist er hier, wenn ich dann mit ihm spreche als wäre nichts gewesen … Hut ab vor allen Nationalspielern und den Strapazen die sie bewältigen, und wie sie dann alle hier wieder auftauchen … Daichi Kamada hatte beispielsweise ein Spiel in Japan und ein weiteres, glaube ich, in Doha oder in Katar … und dann liefert er gleich ein überragendes Training ab.
Großen Respekt vor allen Nationalspielern, aber auch vor den Spielern, die hier vor Ort waren und in einer kleinen Gruppe trainiert haben. Es ist auch nicht so normal, im Vier gegen Vier oder im Fünf gegen Fünf immer wieder zu liefern. Deswegen bin ich sehr, sehr zufrieden wie diese Phase während der Länderspiele hier gelaufen ist.
Integration … was ist nun mit Filip Kostic?
Oliver Glasner: Die Mannschaft erwartet, dass Filip Kostic eben Filip Kostic ist. Und ich erwarte, dass Filip Kostic auch Filip Kostic ist. Relativ einfach: Ich erwarte nichts anderes als das, was er die letzten Jahre für Eintracht Frankfurt gezeigt hat. Nach seiner Rückkehr von der Nationalmannschaft haben wir mit ihm gesprochen … was gesprochen wurde bleibt intern … damit ist das Thema für uns erledigt! (Eintracht.TV/TX)
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