Niclas Füllkrug: „Wir siegen 3:1 in Hoffenheim, was kein leichtes Auswärtsspiel ist“.
Die Niclas Füllkrug Copyright Bundesliga Interviewsist nicht über Nacht neuer Spitzenreiter geworden, dafür aber Borussia Dortmund. Mit 3:1 setzte sich die Mannschaft von Trainer Edin Terzic, trotz einer gelb-roten Karte für Ramy Bensebaini, im Kraichgau durch. „Der BVB war sehr resilient. Sie haben es mit einem Mann weniger gut wegverteidigt und sind der verdiente Sieger“, befand „DAZN“-Experte Sebastian Kneißl treffend in seinem Fazit.
Niclas, das 1:0 selbst gemacht und am Ende trotz nummerischer Unterzahl mit 3:1 in Hoffenheim gewonnen. Wie bewertest Du das Spiel?
Niclas Füllkrug: Es ist wieder ein kleines Hindernis, das wir gemeistert haben. In einer langen Saison sind das Ergebnisse, die uns stärken. Man kommt nicht drum herum, zu sagen, dass es spielerisch nicht immer das Gelbe vom Ei ist. Aber wir kommen in die gefährlichen Räume und schießen drei Tore, obwohl wir lange Zeit in Unterzahl waren, aber der Kampfgeist und Siegeswille war da. Am Ende gewinnen wir 3:1 in Hoffenheim, was kein einfaches Auswärtsspiel ist.
Wie siehst Du die fußballerische Entwicklung auf dem Platz?
Niclas Füllkrug: Wir haben klare Vorlagen und klare Strukturen, aber wir haben auch eine sehr talentierte Mannschaft mit großer individueller Qualität. Da ist dann manchmal viel Kreativität dabei und da sind die Abläufe noch nicht immer perfekt … das merke ich bei mir auch.
Wie haben die beiden Trainer diesen Kampf gesehen?
Edin Terzic: Es war ein wirklich wichtiger Sieg. Wir kamen richtig gut in das Spiel, haben die Kontrolle übernommen. Dann fing es an, dass wir wieder unnötigerweise die Bälle im Spielaufbau verloren haben und den Gegner immer wieder eingeladen haben, selbst gefährlich zu werden. Die Phase nach dem Elfmeter tat uns nicht gut, da haben wir zu lange gebraucht, um wieder in das Spiel zu finden. In der zweiten Hälfte haben wir dann früh zwei große Chancen zugelassen. Das ist etwas, das uns nicht gefallen hat, aber nach der gelb-roten Karte wurde es ein anderes Spiel und wir haben ein anderes Gesicht gezeigt. Gezeigt, was es heißt, einen Sieg auch zu verteidigen. Es ist wieder eine Entwicklung, die uns gefällt. Wir haben es nicht nur geschafft, unser Tor zu verteidigen, wir sind immer wieder gefährlich geworden. Es bleibt Luft nach oben, aber wir sind zufrieden mit dem Sieg.
Pellegrino Matarazzo: Wir sind ordentlich in das Spiel gekommen, haben aber viel zu schnell den Faden verloren. Wir haben nicht gut verteidigt, da der Gegner durch individuelle Fehler zu Chancen und Toren gekommen ist. Die erste Hälfte fand ich nicht gut von uns. Nach der Halbzeitpause war es besser und wir haben direkt eine Riesenchance. Wir machen zum Schluss auf und kassieren das dritte Tor. Aber das ist auch komplett unnötig, da wir drei Tore über individuelle Fehler kassieren und unsere Chancen nicht nutzen.
Wie findet der „DAZN“-Experte das 3:1 von Julian Ryerson?
Sebastian Kneißl: Ein absolut genialer Moment, das hat er sich aber auch komplett verdient. Die gesamte Mannschaft hat sich diesen Erfolg verdient, aber ich finde gerade seine langen Läufe immer wieder extrem spannend.
Niclas, wie siehst Du Deine Zeit in Dortmund bisher?
Niclas Füllkrug: Ich hatte keinen leichten Start in Dortmund, da ich in den ersten Wochen leider mit ein paar Problemen zu kämpfen hatte. Der Trainer hat das auch kommentiert und musste sich ein paar Fragen zu mir anhören. Ich bin froh, dass es jetzt gut läuft und funktioniert. Ich bekomme die Zeit, bin aber noch lange nicht bei 100 Prozent im Zusammenspiel mit der Mannschaft. Und wenn das klappt, kann ich spielerisch noch besser helfen. (DAZN/TX)
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