Mitch Kniat: „Wir haben das Spiel dominiert“.
In München ist Oktoberfest, eigentlich versuchen die Vereine aus dem Umfeld der Landeshauptstadt in dieser Zeit ihre Heimspiele zu gewinnen. Damit die Stimmung nicht kippt und alle gemeinschaftlich Spaß haben. Der SpVgg Unterhaching ist dies nicht gelungen, mit 1:2 unterlag man Arminia Bielefeld. René Vollath, Torhüter der SpVgg Unterhaching, äußerte sich danach bei „MagentaSport“ zum Hass im Netz.
Herr Kniat, ein 2:1-Sieg in Unterhaching. Das ist erst der zweite Saisonsieg für Bielefeld. Wie erleichtert sind Sie über den Dreier?
Mitch Kniat: Die Erleichterung ist riesig, weil es total bitter gewesen wäre, wenn wir hier nur mit einem Punkt rausgegangen wären. Wir haben das Spiel dominiert, aber auch solch Spiele kippen eben auch einmal. Wir sind aber wieder zurückgekommen und das spricht natürlich auch für die Moral der Jungs.
Obwohl Bielefeld von der Bundesliga in die 2. Liga und dann direkt weiter in die 3. Liga abgestiegen ist, dazu der Saisonstart alles andere als gelungen ist, sind doch einige Fans zur lautstarken Unterstützung mit nach Unterhaching gekommen. Können Sie sich das erklären?
Mitch Kniat: Jeder kann die Tabelle lesen, und die liest sich halt immer noch nicht so, wie wir uns das vorstellen. Aber wir waren immer eins mit unseren Fans, werden immer eins bleiben. Danke für diese Unterstützung heute. Solange wir Gas geben, werden wir da nie Probleme haben.
Herr Unterberger, geht die Niederlage in Ordnung?
Marc Unterberger: Nach dem Ausgleich habe ich schon gedacht, dass wir gut drin sind im Spiel. Es kann dann nachher sicherlich auf beide Seiten kippen. Es ist dann einfach bitter. Ich glaube, 90. Minute … den KO-Treffer zu kriegen. Der Sportpark ist scheinbar für späte Tore bekannt. Wir müssen den Ball einfach in den gegnerischen Sechszehner bringen, dann passiert hinten bei uns auch nichts mehr. Kein Vorwurf! Das ist ein Entwicklungsprozess für uns, ein Lernen.
Fabian, Du hast schon alles mit Bielefeld erlebt. Ist so ein Spiel vielleicht das nötige Signal für die kommenden Spiele?
Fabian Klos: Für uns als Mannschaft, die neu zusammengestellt ist, ist das in einer schwierigen Situation früh in der Saison natürlich nicht so einfach. Dann kriegen wir mit dem 1:1 wieder den Nackenschlag. Dann aber hinten raus an sich zu glauben, ist wichtig. Es war jetzt kein Weltklasseschuss von „Leo“ zum 2:1, das hat er selbst schon gesagt, aber das erarbeitet man sich eben auch. Das wird uns hoffentlich für die nächsten Spiele einen Schub geben, weil darauf ausruhen dürfen wir uns nicht. Von unserer Leistung her, vom Einsatz und vom Kampf war das heute ein richtig, richtig großer Schritt nach vorne.
René, Deine Familie hat Hass im Netz erfahren …
René Vollath: Ich versteh das mit Fußball und Emotionen! Aber wenn meine Frau weint und sagt wir bekommen Nachrichten, wo uns der Tod gewünscht wird, dann ist das eine Sache, die hat überhaupt nichts im Fußball und im Sport verloren. Wenn es dann gegen die Familie geht, gibt es eine Grenze! (MagentaSport/TX)
Foto: Mitch Kniat Copyright MagentaSport