Miguel Ángel López: „Ich bin meinen Teamkollegen so dankbar für ihre Arbeit“.
Miguel Ángel López hat das Team Movistar und sich selbst bei der Vuelta a España 2021 erlöst. Der 27-jährige Kolumbianer konnte nach 2017 wieder eine Etappe für sich entscheiden, dann auch noch die Königsetappe mit dem 17 prozentigen steilen Anstieg zum Altu d’El Gamoniteiru. Das Team Movistar nimmt Kurs mit Enric Mas und Miguel Ángel López auf das Podest. Weitere Informationen: www.lavuelta.es.
Miguel, einsamer Triumph im Nebel bei der Königsetappe!
Miguel Ángel López: Es ist schon länger her, dass ich bei der Vuelta a España etwas gewinnen konnte. Mein letzter Erfolg datiert aus dem Jahr 2017, und diesen Etappensieg nun auf der Königinnen-Etappe zu erreichen, macht mich so glücklich!
Ich mache das alles mit so viel Engagement, Ehrgeiz und Liebe zu meiner Frau und meinem Sohn. Ich bin meinen Teamkollegen so dankbar für ihre ganze Arbeit. Wir sind nur noch zu fünft im Rennen, und wir vermissen Carlos, Alejandro und Jacobs so sehr. Aber alle, die noch dabei sind, leisten große Arbeit, um eben die Verluste auszugleichen. Es ist so schön, sich bei den Teamkollegen dafür zu revanchieren.
Der Einsatz von Imanol, Nelson, Rojillas, Enric … sie waren großartig. Das bedeutet uns sehr viel. Nur diejenigen, die hier im Team sind, wissen, wie hart es ist, wie sehr man jeden Tag leidet. Doch ohne die Sponsoren, die Mitarbeiter, die Betreuer, die Sportdirektoren und unseren Trainer Eusebio wäre das alles hier gar nicht möglich!
In Spanien kam Kritik auf, weil das Team Movistar bei seiner Vuelta a España noch keine Etappe gewonnen hat. Kannst Du die Kritik nachvollziehen?
Miguel Ángel López: Es kann nicht darum gehen, die ganze Zeit zu reden und zu kritisieren. Wir haben heute ein gutes Spektakel geboten, und wir fahren mit diesem schönen Sieg nach Hause und freuen uns über die großartige Arbeit, die alle meine Mannschaftskameraden geleistet haben. Wir wussten alle auch, dass dieser Tag im Hinblick auf die Gesamtwertung wichtig war, wir mussten ihn voll nutzen, und das wird uns vor den nächsten Tagen auf dem Weg nach Santiago mehr Ruhe geben!
Enric, warst Du überrascht, als Miguel attackiert hat? Schließlich liegst Du in der Gesamtwertung auf Platz 2 und Dein Teamkollege auf Platz 3. War es also heute auch eine Attacke gegen Dich und Deine Platzierung?
Enric Mas: Ich bin so glücklich, für Miguel Ángel und das ganze Team, das einen fantastischen Job gemacht hat. Imanol war schon in der frühen Fluchtgruppe, hat dann mit Nelson so hart im Feld gearbeitet, Rojillas hat sich bis zum letzten Anstieg um uns gekümmert … und der Angriff von Miguel Ángel war großartig. Wir wussten, dass, wenn ich angreifen würde, Primoz höchstwahrscheinlich hinter mir herfahren würde, während Miguel Ángel einen solchen Vorsprung bekommen würde, um die Etappe zu gewinnen. Wir haben diese Etappe gewonnen, und wir sind sehr glücklich damit. Die Etappen am Freitag und am Samstag muss man im Auge behalten … sie werden wieder hart sein, und es kann alles passieren. Wir müssen dran bleiben. (TX)
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