Michael Köllner: „Ich werde die Partie analysieren … heute überwiegt die Freude“.
Die 3. Liga hat begonnen und bei der Partie Dynamo Dresden gegen den TSV 1860 München stand gleich viel fußballerische Tradition auf dem Platz. Und beide Teams boten ihren Anhängern ein Offensivspektakel, mit jeder Menge an Chancen und am Ende sieben Toren. Mit einem knappen 4:3 geht es für Michael Köllner zurück nach München, im Interview mit „MagentaSport“ zählten für den Trainer die drei Punkte.
Herr Köllner, mit dem Sieg zum Auftakt bei Dynamo Dresden werden Sie recht zufrieden sein, aber ganz bestimmt nicht zu 100 Prozent mit dem Ablauf?
Michael Köllner: Natürlich. Wenn man 4:1 führt und kriegt dann trotzdem noch zwei Tore, das darf nicht passieren. Aber es war auch der erste Spieltag, wir spielen bei Dynamo Dresden und streichen drei Punkte ein.
Ich werde die Partie analysieren … aber heute überwiegt die Freude. In solch einer Hölle zu spielen und am Ende ist man im Himmel. Das wollten wir immer erreichen, dass wir den Himmel in Dresden für uns haben.
Was war die Grundlage für diesen Erfolg in Dresden?
Michael Köllner: Dass wir eine unheimliche Disziplin an den Tag gelegt haben. In der ersten Halbzeit hat Dresden unheimliche Probleme mit unserem Spiel gehabt. Das 2:0 zur Halbzeit war absolut verdient. Mir war schon klar, dass mit Schaeffler unheimlich viel Größe und Körperlichkeit reinkommt. Da merkst du dann schon so, ganz bestimmte Dinge passen dann nicht mehr so … am Ende sind wir unheimlich stolz, dass wir hier gewonnen haben.
Wenn man das merkt, wenn die Fans nochmals kommen, nach dem 2:4, nach dem 3:4 … dann musst man das Spiel trotzdem nach Hause bringen. Am Ende haben wir gewonnen und eben nicht Dresden.
Herr Anfang, Sie sind neu auf der Bank bei Dynamo Dresden und dann gleich zum Auftakt solch ein Spiel vor den Fans. Wie beurteilen Sie die Partie?
Markus Anfang: Wir haben es dem Gegner zu einfach gemacht, Tore zu schießen. Ich glaube, dass wir in der Vielzahl der Chancen, die klaren und besseren Chancen hatten. Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit. Und wenn man dann seine Chancen nicht macht und den Gegner einlädt, dann muss man sich auch nicht beschweren. Aber mit der Moral in der zweiten Halbzeit hätten wir mindestens einen Punkt verdient. Vom Spielverlauf her waren wir auch die bessere Mannschaft. Aber: 1860 hat gewonnen, das muss man akzeptieren!
Marcel, letzte Saison schon Torschützenkönig mit 21 Treffern, jetzt stehen die ersten beiden Treffer schon wieder auf Deinem Konto. Dabei lief die gesamte Vorbereitung nicht so gut. Wie fühlt sich der Sieg an?
Marcel Bähr: Das tut sehr gut. Das war gar keine leichte Zeit für mich, das gebe ich auch ganz offen und ehrlich zu. Immer wieder ein paar kleine Rückschläge. Umso schöner ist, meine Minuten zu bekommen und der Mannschaft helfen zu können … wir haben in der ersten Hälfte ein richtig gutes Spiel gemacht, generell haben wir ein super Spiel gemacht. Aber klar ist, dass wir zu leichte Gegentore bekommen haben. Da sind wir einfach zu viel geschwommen.
Was sagen Sie zum Statement: In dieser Saison aufsteigen zu wollen?
Michael Köllner: Wir sind jetzt zweimal Vierter geworden, haben neun neue Spieler geholt, um die uns andere Klubs beneiden. Und dann gehe ich daher und sage: „Wir wollen Sechster werden“ … also dann schmeißt mich irgendeiner hier Verein doch raus. Dann sagen die doch: „Der hat nicht mehr alle Tassen im Schrank“ … und am Ende ist der Aufstieg unser ganz großes Ziel! (MagentaSport/TX)