Maximilian Günther: „Ich kann es kaum erwarten, rauszugehen“.
2020 konnte Maximilian Günther bereits einmal den Berlin E-Prix gewinnen. Da zu diesem Zeitpunkt die Pandemie die Welt im Griff hatte, war es ein äußerst einsamer Sieg, ohne Publikum. Obwohl für Samstag und Sonntag jeweils Regen angesagt ist, werden beide Rennen trotzdem vor Publikum stattfinden. Genau darauf freut sich auch Maximilian Günther bei seinem zwei Heimrennen in der deutschen Hauptstadt.
„Max“, an diesem Wochenende stehen zwei Rennen in Berlin an. Damit ist es Dein Heimrennen. Wie steht es um die Vorfreude?
Maximilian Günther: Als mein Heimrennen hat Berlin einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen, und ich freue mich darauf, vor meinem Heimpublikum zu starten. Ich hatte die große Ehre, hier 2020 zu gewinnen. Das war zwar einer der stolzesten Momente meiner Karriere, aber das war während der Pandemie, ohne die Fans. Wir erwarten am Wochenende viele, viele Menschen, also kann ich es kaum erwarten, rauszugehen und zusammen mit dem Team ein großartiges Wochenende zu haben.
Der Maserati Tipo Folgore ist der neue Bolide von Maserati MSG Racing. Wie fühlt sich der Bolide im Vergleich zum Gen2-Boliden an?
Maximilian Günther: Beim Tipo Folgore hat sich die Philosophie im Vergleich zum Gen2 nicht völlig verändert, aber mit mehr Leistung, weniger Gewicht und erhöhter Bremskraft fühlt er sich beim Fahren komplett anders an. Die Kombination von allem zusammen schafft eine angenehme Herausforderung, wegen der Charakteristiken wird die maximale Leistung auf eine andere Art entwickelt. Es ist aufregend, denn von Gen1 zu Gen2 hatten wir so viele Ideen, jetzt bei Gen3 gibt es einen gewissen Wissenstransfer. Es ist ein neues Kapitel, auf das ich mich sehr freue.
Wie waren damals die ersten privaten Tests?
Maximilian Günther: Von meiner ersten bis zur letzten Ausfahrt habe ich es richtig genossen. Alles ist komplexer, dazu sind die Reifen komplett neu, es ist eine große Herausforderung. Die Fahrbarkeit des Gen3 bietet sowohl dem Fahrer als auch dem Team mehr Möglichkeiten, bei der Erforschung der Leistung einen Unterschied zu machen. Wir haben bereits verschiedene Dinge ausprobiert, und ich fühle mich wohl.
Was ist mit den anderen Änderungen in den Rennen?
Maximilian Günther: Wir haben große Änderungen im sportlichen Reglement. In den letzten Saisons sind wir Rennen über einen bestimmten Zeitraum gefahren, nun wird jedes Rennen über die Anzahl der Runden definiert. Alle Phasen unter gelber Flagge und so weiter wirken sich auf das Rennmanagement aus. Das ist spannend! Ich denke, die Dinge entwickeln sich in eine sehr positive Richtung.
Wo sind die Schwerpunkte in der Entwicklung?
Maximilian Günther: Da es nicht viel Spielraum gibt, um effizienter zu werden, stellt sich die Frage, wie die Teams das Reglement interpretieren. Abgesehen davon ist es wichtig, einen zuverlässigen Boliden zu haben. Dann geht es um das Verständnis von Setup, Betriebsfenstern und Energiemanagement. Wir suchen ständig nach den neuen, innovativen Ideen, um so schnell wie möglich zu sein. Und die Crew, die am schnellsten versteht, was dieser Gen3 braucht, wird wahrscheinlich vorne sein. (SW)
Foto: Maximilian Günther Copyright Maserati