Maximilian Groß: „Unser Fokus muss nun auf die World Games gerichtet sein“.
Am letzten Tag der IFAF Flag Football World Championships in Jerusalem gab es für die USA gleich zwei Mal Grund zum Feiern. Die Herren setzten sich im Finale, das bis zum Schluss eng blieb, gegen Mexiko mit 31:21 durch. Die Damen, die im Endspiel auch gegen Mexiko antreten mussten, siegten mit 34:31 noch knapper. Die Endspiele bestachen durch gute Technik, herausragende Athletik und viel Dramatik.
Nach dem 8. Platz bei der Weltmeisterschaft 2021 im Flag Football, wie fällt das Fazit von Herren-Bundestrainer Maximilian Groß aus?
Maximilian Groß: Zunächst einmal haben wir das Minimalziel erreicht. Wir haben uns für die World Games im kommenden Jahr qualifiziert.
WIr haben uns am ersten Tag der Vorrunde sehr schwergetan. Während wir gegen die Slowakei gut gestartet sind, haben wir gegen den amtierenden Vize-Weltmeister Mexiko unglücklich verloren. Aber gegen das Topteam aus Nordamerika muss man immer mit einer Niederlage rechnen, aber wir sind nur knapp am Sieg gescheitert. Das hat uns mental etwas zugesetzt und so wurde das dritte Spiel des Tages gegen Finnland schwerer als eingeplant. Da wir wussten, dass wir am zweiten Tag Israel nun schlagen müssen, um unser Ziel überhaupt zu erreichen, haben insbesondere meine beiden Koordinatoren sich vollständig auf Israel konzentriert. Und so haben wir am zweiten Tag zunächst mit einer überragenden Teamleistung Israel und dann auch noch anschließend sehr souverän Thailand besiegt.
Vor dem Viertelfinale kam es dann zu Komplikationen?
Maximilian Groß: Vor dem Viertelfinale, dem dritten Spiel am zweiten Tag, wussten wir bereits, dass wir noch mindestens zwei weitere Spiele bis in die Nacht haben werden, weil alle Spiele vom dritten Tag auf den zweiten Tag gelegt wurden. Wegen der Sturmwarnung musste Jerusalem die Sportplätze sperren.
Wir haben direkt zu Beginn des Spiels gegen die USA im Viertelfinale zwar versucht mitzuhalten, aber schnell anerkennen müssen, dass die amtierenden Weltmeister noch in einer anderen Liga spielen. Nachdem dann die USA uneinholbar vor waren, haben wir versucht Energie zu sparen und jüngeren Spielern die Chance zu geben, internationale Spielerfahrung zu sammeln. Die Spiele um Platz 5 und 7 gegen den zweifachen Europa- und Weltmeister Österreich und schließlich den fünffachen und amtierenden Europameister Dänemark haben wir dann jeweils eher unglücklich mit einem Score Unterschied verloren. Beide Duelle fanden jedoch auf Augenhöhe statt. Nun müssen wir schnellstmöglich die Weichen für die World Games stellen, um den nächsten Entwicklungsschritt mit diesem Team zu machen.
Die deutschen Damen kommen schließlich auf den 10. Platz in Israel. Wie sieht das Fazit von Damen-Bundestrainer Stefan Buch aus?
Stefan Buch: Leider reicht das Ergebnis nicht für die World Games Qualifikation, aber die Mannschaft hat sich trotzdem sehr teuer verkauft. Wir haben es geschafft, diese schwierige Gruppe bis zum letzten Spiel offen zu halten. Wir hatten Österreich am Rande der Niederlage und am Ende waren es acht Gegenpunkte, die zwischen uns und dem Viertelfinale standen. In den Platzierungsspielen hatten wir nach dem Sieg gegen Israel auch bis 40 Sekunden vor Ende die Spanierinnen unter Kontrolle. Leider sind 40 Sekunden im Flag Football sehr viel, am Ende bleibt für uns ein Platz, mit welchem wir uns wieder in den Top 10 zurückmelden. (AFVD/TX)
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