Max Eberl: „Es wird nicht Marco Rose auf dem Platz stehen, sondern elf Mann“.
Um 1830 Uhr heißt es am heutigen Samstag: Borussia Mönchengladbach gegen Borussia Dortmund. Verfolgt man aber die Berichterstattung seit über einer Woche, gewinnt man den Eindruck, Marco Rose kommt allein in den Borussia Park. Auf der offiziellen PK weist auch Manager Max Eberl daraufhin, dass die Dortmunder mit elf guten Spielern auf dem Platz stehen werden, der Ex-Trainer nur auf der Bank sitzt.
Herr Eberl, mit Borussia Dortmund kehrt der Ex-Trainer zurück. Marco Rose freut sich, auf alte Bekannte zu treffen. Freuen Sie sich auch?
Max Eberl: Ja, ich freue mich sehr Marco zu sehen!
Rund um die Rückkehr des Ex-Trainers sind Aktionen durch Gruppierungen angekündigt. Gibt es besondere Vorkehrungen?
Max Eberl: Erst einmal glaube ich, dass die Spiele zwischen Mönchengladbach und Dortmund immer von Brisanz getragen sind, weil sie sportlich sehr, sehr interessant, sehr spannend sind. Es hat etwas mehr Brisanz, weil unser alter Trainer nun auf der Bank in Dortmund sitzt. Klar, ich verstehe die Fans, die wahrscheinlich ihren Unmut zeigen wollen … in Deutschland herrscht Meinungsfreiheit, man kann dies also tun.
Es wäre aber sehr schön, wenn wir unsere gesamte Kraft in die Waagschale gegen einen extrem starken Gegner werfen würden, denn schließlich heißt die Partie nicht: Marco Rose gegen Borussia Mönchengladbach.
Es wird nicht Marco Rose auf dem Platz stehen, sondern elf Mann, die es uns wohl verdammt schwer machen, die Partie gewinnen zu können. Daher wünsche ich mir, dass wir uns nicht nur in diesem Kleinkrieg die ganze Zeit aufreiben, wir brauchen die volle Unterstützung unserer Fans … die ganze Angelegenheit ist recht komplex. Wir sind überhaupt nicht zufrieden mit dem was wir bisher geleistet haben, unsere Punkteausbeute ist nicht so … jetzt heißt es, geschlossen wie gegen die Bayern im Borussia Park gegen einen sehr, sehr starken Gegner das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Und die Sicherheitsvorkehrungen sind so wie immer bei uns vorhanden!
Auch wenn Meinungsfreiheit herrscht, alles kann auch nicht geäußert werden. Ab welchem Punkt müsste der Klub wahrscheinlich eingreifen?
Max Eberl: Erst einmal haben wir Vertrauen in unsere Fans. Die Fußballsprache ist manchmal unterste Schublade, dies wird man auch nicht immer gänzlich verhindern können … alles was aber in persönliche Bedrohungen geht, ich erinnere nur an das Spiel gegen Hoffenheim mit diesem ominösen Plakat, fände ich komisch, denn dann würden Grenzen überschritten. Wir haben danach viel mit unseren Fans, den Ultras, gesprochen … danach kam leider das Corona-Virus, Jetzt ist das allererste Spiel mit einer größeren Brisanz und wir haben Vertrauen. Die Meinungsfreiheit gibt es, diese werden wir auch nicht verbieten, wir werden uns auch nicht großartig zeigen … dies sind Menschen, die versuchen ihre Meinung auf kreative Art zu äußern … generell hoffe ich jedoch, dass wir uns schnell auf das Spiel konzentrieren. Wir brauchen die vielen Menschen im Hintergrund, wir brauchen unseren Borussia Park, wir brauchen unsere Fans … es läuft momentan einfach nicht richtig rund bei uns. Es wäre schön, wenn man sich auf unsere Mannschaft konzentriert. (Fohlen.TV/TX)
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