Mathieu van der Poel: „Das müssen wir heute richtig genießen und feiern“.
Mathieu van der Poel hat erstmals in seiner beeindruckenden Karriere den Klassiker Paris-Roubaix gewonnen. Der 28-jährige Niederländer war zusammen mit Wout van Aert der Favorit und feierte schließlich als Solist im Vélodrome André Petrieux. Sein 28-jähriger Erzrivale kam mit Reifenschaden auf den dritten Platz, wie schon 2022. Jasper Philipsen, Teamkollege von Mathieu van der Poel, kam auf den dritten Platz.
Mathieu, endlich auch Paris-Roubaix gewonnen!
Mathieu van der Poel: Das ist großartig! Es ist nicht nur für mich großartig, es ist für das gesamte Team großartig, weil wir die ersten beiden Plätze auf dem Podium belegen. Es ist also ein großer Sieg für das gesamte Team heute.
Als Du triumphierend durchs Ziel gefahren bist, hat Jasper Philipsen, obwohl er noch eine Runde gegen Wout van Aert vor sich hatte, auf dem Rad gejubelt. Als er dann noch den Sprint um den zweiten Platz gewonnen hat, hast Du ihn direkt in die Arme genommen. Was bedeutet dieses Podium heute?
Mathieu van der Poel: Was wir heute als Team den Tag über geleistet haben, war ziemlich beeindruckend. Dafür wurden wir am Ende diesmal belohnt. Wir müssen dieses einmalige Ergebnis heute wirklich genießen, weil es einfach so besonders ist. Wahrscheinlich werden wir so etwas nie wieder bei so einem Monument erreichen, von daher müssen wir es heute richtig feiern.
Wie würdest Du diesen Sieg heute einordnen?
Mathieu van der Poel: Es ist einer meiner schönsten und besten Siege überhaupt, da gibt es gar nichts zu diskutieren. Als Solist hier zu gewinnen!
Ich habe mich heute sehr gut auf dem Rad gefühlt und ich habe mehrfach versucht die Fluchtgruppe zu sprengen. Es ist mir aber nicht richtig gelungen, weil sehr viele der Jungs mich genau beobachtet haben. In Carrefour de l’Arbre kam Unruhe in die Gruppe, was ich mit Wout nutzen konnte. Dann hatte er einen Reifenschaden, was wirklich sehr schade für ihn war … aber ich habe es schon mehrfach gesagt: Man braucht Glück und gute Beine! Ich hatte beides in dem Rennen!
Jasper, das Team steht auf Eins und Zwei. Wie geht es Dir damit?
Jasper Philipsen: Das ist perfekt für Mathieu, das ist perfekt für mich und auch für das ganze Team. Ich werde mich wahrscheinlich mein gesamtes Leben gerne daran erinnern, weil es einfach nur fantastisch ist.
Wout, wie schon im vergangenen Jahr, der dritte Platz. Ohne Reifenschaden wäre wohl deutlich mehr möglich gewesen?
Wout van Aert: Ich bin noch nie mit so guten Beinen auf dem Carrefour de l’Arbre angetreten wie heute. Das ist schwer zu akzeptieren, denn ich wollte dieses Rennen unbedingt einmal gewinnen. Was am Ende ohne Pech drin gewesen wäre, werden wir nie erfahren, aber wahrscheinlich wäre es mehr als der dritte Platz gewesen. Ob der Sieg, weiß ich nicht. Mathieu ist in Topform … Glückwunsch.
Ich bin aber mehr als stolz auf das, was ich in den vergangenen Wochen so erreicht habe und wie wir als Team gefahren sind. Der ganz große Sieg blieb zwar aus, aber diese Rückschläge machen einen auch wieder stärker. Ich habe alles getan, was ich konnte, um zu zeigen, wozu ich fähig bin. Ich bin also zufrieden. (TX)
Foto: Mathieu van der Poel Copyright ASO