Markus Kauczinski: „Es wird ein Kampfspiel werden“.
Der SV Wehen Wiesbaden empfängt erstmals den FC Schalke 04. Aufsteiger gegen Absteiger und zum ersten Mal geht es um drei Punkte. Doch wer die Favoritenrolle bei Schalke 04 vermutet, liegt mit Blick auf die aktuelle Tabelle nicht ganz so richtig. Für SVW-Trainer Markus Kauczinski geht es auf der offiziellen PK jedoch überhaupt nicht um die Favoritenrolle, sondern mehr um ein Spiel gegen seine „alte Liebe“.
Herr Kauczinski, wie ordnen Sie den FC Schalke 04 aktuell ein?
Markus Kauczinski: Schalke ist ein personell stark besetztes Team, das kommen wird, um zu kämpfen und diesen Kampf werden wir annehmen. Es wird nicht um die taktischen Feinheiten gehen, sondern es wird ein Kampfspiel. Schalke wird richtig körperlich spielen, um uns den Schneid abzukaufen und darauf sind wir eingestellt.
Wie steht es um die Favoritenrolle in der aktuellen Lage?
Markus Kauczinski: Es spielt keine Rolle, wer der Favorit ist. Beide Teams werden alles geben. Wir haben uns bisher in keinem Spiel wie der Favorit gefühlt, werden das auch jetzt nicht tun. Schalke hat ein Team gespickt mit Spielern, die vor kurzem noch Bundesliga gespielt haben. Dazu haben sie Erfahrung und Körperlichkeit. Wir glauben, dass Schalke ein paar Dinge im Vergleich zu den Vorwochen ändert, aber wir schauen sowieso mehr auf uns selbst. Der Fokus liegt vor allem darauf, was wir im Vergleich zur letzten Woche besser machen können. Wir standen stabil und jetzt arbeiten wir daran, aus diesen Räumen heraus noch besser Wege in die Offensive zu finden. Die Vorzeichen sprechen naturgemäß für Schalke, aber wir haben bereits gezeigt, dass wir für jeden Gegner gefährlich sein können und unsere Haut teuer verkaufen. Wir möchten unseren Fans guten Fußball bieten, hart kämpfen und alles dafür geben, um die Punkte bei uns zu behalten.
Und wie besonders ist die Partie für Sie eigentlich persönlich?
Markus Kauczinski: Gelsenkirchen ist meine Heimatstadt. Ich bin dort geboren und Teile meiner Familie, wie etwa mein Bruder und meine Schwiegermutter, leben noch dort. Dementsprechend bin ich dort alle paar Monate zu Besuch. Zudem war ich in der Jugend auch Trainer auf Schalke und wenn man dort herkommt, gehört es dazu, Fan des Vereins zu sein. Ich bin großgeworden im Parkstadion, der Weg dorthin war für mich obligatorisch, sofern ich nicht selbst gespielt habe. Die meisten Freunde sind Schalke Fans und bis heute regelmäßig im Stadion, werden auch am Samstag kommen. Außerdem ist es mein erstes Spiel gegen die Profis, zuvor habe ich nur gegen die A-Junioren gespielt. Gegen meine Heimatstadt und meine alte Liebe zu spielen, ist dementsprechend schon etwas Besonderes für mich. (Wehen Wiesbaden/TX)
Foto: Markus Kauczinski Copyright SV Wehen Wiesbaden