Markus Anfang: „Dass wir das Spiel gedreht haben, das freut mich wahnsinnig“.
Dresden schlägt Osnabrück nach 0:2-Rückstand noch 3:2. Außerhalb des Platzes sorgten Hooligans durch Vandalismus und Übergriffe für die negativen Schlagzeiten. „Dresden ist anders. Das weiß jeder, der in dieser Stadt unterwegs ist. Dass weiß jeder, der den Verein kennt. Aber wir tragen dieses Image durch solche Idioten vor uns her“, schimpft Geschäftsführer Jürgen Wehlend knallhart bei „MagentaSport“.
Herr Anfang, 0:2 zur Halbzeit. Am Ende das Spiel gedreht und 3:2 gewonnen. Was haben Sie in der Kabine gemacht?
Markus Anfang: Das war relativ einfach … wir haben nur den letzten Ball nicht gut gespielt. Wir haben aber das Spiel komplett dominiert. Ich habe in der Halbzeit nur das gesagt, dass die Jungs so weiterspielen müssen. Weil, es war nämlich ein gutes Spiel unserer Mannschaft über die 90 Minuten. Dass wir das Spiel noch gedreht haben, das freut mich wahnsinnig. Das war in anderen Spielen nicht so. Heute haben wir das geschafft, weil die Jungs ruhig geblieben sind, sich nicht unter Druck haben setzen lassen, nicht in Stress geraten sind. Sondern wirklich ganz klar ihr Ding durchgezogen haben.
Haben Sie mit dieser Leistung denn gerechnet?
Markus Anfang: Dass wir das Spiel am Ende noch gedreht haben, das freut mich wahnsinnig. Das war in anderen Spielen nicht so!
Herr Schweinsteiger, die Mannschaft geht mit eine guten Führung in die Pause und verliert noch. Was ist da passiert?
Tobias Schweinsteiger: Es war vorhersehbar, dass Dresden Druck entwickelt. Das haben wir die zehn Minuten nach der Halbzeit nicht gut gemacht, da zähle ich mich auch mit dazu. Da hätten wir früher etwas ändern müssen in der Ordnung. Trotzdem muss ich meiner Mannschaft den Vorwurf machen, dass wir in der Offensive nicht zielstrebig genug sind. Wir haben eine riesige Konterchance direkt nach dem 2:1, wo unnötigerweise noch ein Pass gespielt wird. Wir haben Moral bewiesen, waren intensiv, haben gut gespielt.
Schäden in sechsstelliger Höhe, weil Dresdner Fans in der letzten Woche nur sinnlos verwüsteten. In der jüngeren Vergangenheit gab es immer wieder die Übergriffe im Stadion und vor allem außerhalb.
Jürgen Wehlend: Wir reden über ein gesamtgesellschaftliches Problem. Deswegen sehen wir es als übergreifende Aufgabe und Verantwortung. Alle sind sich jedoch einig, dass wir dort alle an einem Strang ziehen.
Herr Anfang, und der Hackentrick …
Markus Anfang: Heute war viel Spielwitz dabei. Dann passt auch so ein Tor. Aber wichtiger ist heute der Sieg. (MagentaSport/TX)