Markus Anders: „Mein Leben dreht sich mittlerweile um das Paragliding“.
Bei den Red Bull X-Alps diesen Juni werden drei deutsche Athletinnen und Athleten die Herausforderung annehmen. Neben den Rookies Celine Lotenz und Maximilian Loidl wird auch wieder Markus Anders dieses besondere Rennen in Angriff nehmen. Der gebürtige Göppinger wird zum dritten Mal die Red Bull X-Alps angehen, gilt als einer der Veteranen in dem Starterfeld der insgesamt 35 Athletinnen und Athleten.
Markus, Du bist Wiederholungstäter bei den Red Bull X-Alps. Was fasziniert Dich an diesem anspruchsvollen Wettkampf?
Markus Anders: Es ist das pure Abenteuer, es ist das pure Fliegen! Man kann die Strecke planen und sich verschiedene Gedanken machen, aber am Ende wird es doch wieder völlig anders kommen. Es gibt Höhepunkte, aber auch Schattenseiten, und man muss mit allen möglichen Situationen fertig werden.
Warst Du mit Deiner letzten Leistung zufrieden?
Markus Anders: Insgesamt war ich mit meiner Leistung schon recht zufrieden. Bei meinem heimischen Turnpoint Chiemsee habe ich sogar als Erster unterschrieben, was für mich ein Highlight war. Nach neun Tagen fühlte ich mich immer noch extrem stark und konzentriert, aber wechselnde Winde führten zu einer extrem schlechten Landung. Deshalb habe ich noch eine Rechnung mit den Red Bull X-Alps offen.
Was für eine Rechnung hast Du denn offen?
Markus Anders: Zweimal war ich ganz kurz vor dem Ziel, habe es aber leider nicht geschafft. Es gibt so ein Sprichwort: Glück im dritten Anlauf!
Und was waren Deine Anfänge im Paragliding?
Markus Anders: Der Gedanke kam erstmals im Jahr 2013 bei einer Hochtour in der Schweiz auf. Ich war mit Freunden unterwegs und habe fasziniert einen Paraglider beobachtet, der vom 4.327 Meter hohen Nadelhorn gestartet ist. Aber wirklich richtig begonnen habe ich erst während meines Studium der Luft- und Raumfahrttechnik in Stuttgart, von da an ging es eigentlich recht schnell. Kurz darauf sammelte ich erste Erfahrungen in Hike and Fly Wettbewerben und nur vier Jahr später erhielt ich kurz vor meiner Abschlussprüfung die offizielle Zusage zu den Red Bull X-Alps 2019.
Wie viele Jahre machst Du erst Paragliding?
Markus Anders: Erst seit sieben Jahren kann man sagen.
Wie viele Stunden fliegst Du im Mittel pro Jahr?
Markus Anders: Schwer zu sagen, denn irgendwann wurde Paragliding zu meinem Beruf und ich habe aufgehört, jeden Flug zu protokollieren. Aber im Durchschnitt bin ich in den letzten Jahren 300 Stunden pro Jahr mit dem Schirm wohl geflogen.
Bleibt da noch Raum für andere Sportarten?
Markus Anders: Mein Leben dreht sich mittlerweile um das Paragliding! (Red Bull/TX)
Foto: Zooom Productions / Red Bull Content