Mareike Miller: „Ich freue mich jetzt einfach nur noch auf den Moment“.
Insgesamt 134 deutsche Athletinnen und Athleten kämpfen bei den Paralympischen Sommerspielen in Tokio vom 24. August bis zum 5. September um Gold, Silber und Bronze, oder wollen einfach nur ihre Bestleistung in Japan abrufen. Mareike Miller und Michael Teuber führen das deutsche Paralympics-Team als Fahnenträger ins Olympiastadion von Tokio. Im Interview die Rollstuhl-Basketballerin Mareike Miller.
Mareike, wie ist die Stimmung in Tokio?
Mareike Miller: Die Stimmung ist grundsätzlich gut. Wir freuen uns einfach hier zu sein. Man sieht die anderen Nationen gemeinsam im Dorf, man sieht diese großen Arenen, die alle schön designet sind … von daher freuen wir uns alle, wenn es jetzt dann endlich losgeht.
Wie schätzt Du die Chancen der Mannschaft ein?
Mareike Miller: Wir haben eine starke Mannschaft, mit zwölf starken Spielerinnen, die ganz oben auf dem Treppchen stehen kann. Bis dahin ist der Weg jedoch noch sehr lang. Wir haben einen sehr starken Wettbewerb, auch direkt in unserer Gruppe, daher versuchen wir erst einmal eine gute Platzierung in unserer Gruppe zu erzielen und gut zu spielen. Danach schauen wir weiter.
Nach Gold in London und Silber in Rio. Was würde Dir eine weitere Medaille, diesmal in Tokio, selbst noch bedeuten?
Mareike Miller: Mir würde es erst einmal sehr viel für die Mannschaft bedeuten. Ich denke, die zwölf Spielerinnen und die fünf Betreuer haben es einfach verdient mit einer Medaille nach Hause zu fahren. In den letzten fünf Jahren wurde so viel Arbeit investiert, es wäre einfach ein tolles Zeichen … ich würde es einfach jedem von uns von Herzen gönnen.
Für mich wäre es natürlich schön, bei allen Paralympischen Spielen eine Medaille dann gewonnen zu haben. Es würde mir natürlich sehr, sehr viel bedeuten und wäre für mich natürlich ein ganz besonderer Erfolg!
Hat diese Verschiebung gewisse Auswirkungen?
Mareike Miller: Es ist auf jeden Fall eine große Herausforderung, weil wir eine sehr lange Pause hatten, wo wir uns nicht gesehen haben und nicht zusammen gespielt haben. Sonst haben wir jedes Jahr einen Saisonhöhepunkt, jetzt gab es diese lange Pause. Wir haben die Zeit zwar genutzt um an der Athletik zu arbeiten, aber das ist etwas ganz anderes.
Du bist Fahnenträgerin. Was heißt das?
Mareike Miller: Es ist etwas ganz besonderes und ich kann es immer noch nicht so ganz in Worte fassen. Ich glaube, es geht um den Moment, wenn wir in das Stadion einlaufen. Ich weiß, es ist absolut einzigartig diese Chance zu bekommen. Ich freue mich jetzt einfach nur noch auf den Moment! (DBS/TX)
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