Marco Friedl: „Wir schauen auf uns und müssen unsere Spiele gewinnen“.
Der SV Werder Bremen sah schon wie der sichere Sieger in Leipzig aus, doch auf der Anzeigentafel steht nach dem Spiel ein 2:1-Heimsieg für RB Leipzig. Die beiden Tore fielen ab der 87. Minute. Für den „DAZN“-Experten Benjamin Lauth trotzdem ein „verdienter Sieg“. Dem SV Werder Bremen fehlt weiterhin noch ein Punkt für den rechnerischen Klassenerhalt. Am Samstag kommt der 1.FC Köln in die Hansestadt.
Marco, bis zur 87. Minute geführt, am Ende bleiben die Punkte in Leipzig. Wie kann man diese Schlussphase und das Spiel erklären?
Marco Friedl: Fakt ist, dass wir gut 80 Minuten lang ein Topauswärtsspiel gemacht haben, den Gegner immer wieder gefährlich unter Druck gesetzt haben. Jetzt fehlen mir für die letzten 15 Minuten irgendwie die Worte …. hätten wir gewonnen, würden andere hier stehen, jetzt stehe ich da und muss versuchen, das Spiel zu erklären. Es fällt mir schwer und es ist richtig hart.
So hart es auch ist, was ist in diesen 15 Minuten passiert?
Marco Friedl: Wir wissen alle, was Leipzig für eine Qualität hat, wir haben uns die ganze Woche darauf vorbereitet. Wir haben es auch 80 Minuten gut gemacht und dann kann man nicht in 15 Minuten das ganze Spiel herschenken. Vor allem, wenn man weiß, um was es geht. Beim ersten Tor stehen wir in Unterzahl. Das sind alles nur Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen. Heute hat es uns mal wieder in den letzten Minuten getroffen. Für unsere Abwehrspieler ist es unheimlich bitter. Wir verteidigen alles weg und dann fressen wir wieder zwei Gegentore.
Wie ordnen die beiden Trainer diese 90 Minuten ein?
Ole Werner: Unterm Strich hat der Gegner am Ende alles nach vorne geworfen und eine gewisse Qualität von der Bank gebracht hat. Und wir haben es nicht geschafft, hinten raus Impulse zu setzen. Das war heute der Unterschied: Alle Wechsel, die wir vorgenommen haben, waren Wechsel, weil die Jungs was angezeigt haben. Das spricht für die Jungs und die Art, wie die Mannschaft gespielt hat, dass sie alles auf dem Platz lässt. Im Endeffekt war in der Schlussphase bei der Qualität, die dort von der Bank kam, ein klarer Unterschied.
Marco Rose: Ein schwieriges Bundesligaspiel … eine gute Bremer Mannschaft, die leidenschaftlich verteidigt. Wir waren nicht mit dem Esprit in allen Situationen. Wir waren trotzdem im Spiel, insgesamt ist es ein sehr verdienter Sieg.
War es auch für den „DAZN“-Experte ein verdienter Sieg?
Benjamin Lauth: Die Schlussphase hat für einiges entschädigt, was vorher nicht so gut war in dem Spiel. Am Ende aber ein verdienter Sieg, aber harte Arbeit, weil die Bremer lange dagegengehalten haben.
Was bedeutet diese Niederlage im Abstiegskampf?
Marco Friedl: Wenn wir die Situation sehen, zwei Spieltage vor Schluss hat sich unser Ziel, nämlich Klassenerhalt, nicht geändert. Wir wollen unbedingt diesen einen Punkt holen, wollten auch heute gewinnen. Es geht aber darum, dass wir einfach die Spiele selbst gewinnen. Wir schauen auch darauf, was die Konkurrenz macht, aber schlussendlich geht es darum, dass wir unser Ding durchziehen und unsere Spiele gewinnen. Das haben wir in den letzten Wochen nicht gemacht. (DAZN/TX)
Foto: Marco Friedl Copyright SV Werder Bremen