Marcel Martens: „Ich bin Botschafter der Neven-Stiftung, ich will Menschen helfen“.
Marcel Martens war im vergangenen Dezember 1.000 Kilometer am Stück mit dem Rennrad auf der Plattform ZWIFT im Bike24-Store in Berlin-Mitte unterwegs. Der 43-jährige Ultra-Sportler aus Schwerte hat mit der Aktion auf die Trinkwasserproblematik in Afrika aufmerksam gemacht und gleichzeitig Spenden für die Stiftung von Neven Subotic gesammelt. Die Stiftung des ehemaligen Fußballers baut Brunnen in Afrika.
Marcel, Du bist für den guten Zweck ganze 1.000 Kilometer mit dem Rennrad am Stück im BIKE24-Store in Berlin gefahren. Auf was wolltest Du mit dieser Aktion aufmerksam machen, oder hinweisen?
Marcel Martens: Ich wollte auf Trinkwasserprojekte in Afrika hinweisen.
Ich bin Botschafter bei der Neven-Stiftung, also der Stiftung des einstigen Fußballers Neven Subotic. Seit etwas über zehn Jahren macht die Stiftung darauf aufmerksam, dass viele Menschen in Afrika keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Um den Menschen dort die Möglichkeit zu einem selbstbestimmten, gesunden Leben zu ermöglichen, baut die Neven-Stiftung seit Jahren komplette Trinkwasserbrunnen in Afrika. Dies war meine sechste Spendenaktion für diese wichtige Sache.
Ich war 2019 mit in Äthiopien dabei, ein ganz beeindruckendes Erlebnis!
Warum ausgerechnet dieses Thema?
Marcel Martens: Ich wollte mit meinen Möglichkeiten etwas machen, was anderen Menschen hilft. Deswegen habe ich nach einer Stiftung gesucht, die ein nützliches Projekt mit klaren Werten und Zielen verfolgt. Zudem sollte es eine ortsansässige Stiftung sein, bei der ich die Chance habe zu verfolgen, dass die Spenden wirklich in das Projekt fließen. Also in dem Fall komplett in den Brunnenbau in Afrika. Und dies alles hat die Neven-Stiftung erfüllt und heute bin ich sogar offizieller Botschafter.
Vielleicht einfach einmal selbst unter www.nevensuboticstiftung.de durchklicken.
War die letzte Aktion dann auch ein Erfolg?
Marcel Martens: Aber absolut! Es war sogar meine bisher erfolgreichste Aktion für die Neven-Stiftung. Es sind 16.500 Euro geworden. Danke an alle dafür!
Man rechnet grob mit 50 Euro als Grundversorgung für einen Menschen gegen. Mit den Spenden für diese Aktion werden also rund 330 Menschen auf lange Sicht dann Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten. Das ist der schönste Erfolg!
Hattest Du Dir im Vorfeld ein zeitliches Ziel für diese 1.000 Kilometer gesetzt? Und wie lange bist Du nun geradelt?
Marcel Martens: Ich habe etwas mehr als 26 Stunden gebraucht. Bin also die 1.000 Kilometer mit einem Durchschnittswert von starken 38 Stundenkilometern gefahren. Um die 24 Stunden war aber mein Traum. Dies ist aber nicht wirklich wichtig, primär ging es um die Sache. Und wie bereits gesagt, in der Sache war es ein Erfolg!
Die Distanz ist auf jeden Fall eine Ansage! Was hat zuerst Probleme bereitet: Nacken, Teile der Sitzfläche oder Nacken?
Marcel Martens: Es war der Hintern … in der 23. Stunde musste ich sogar die Hose wechseln, aber das war schon zu spät. In der restlichen Zeit musste ich wieder und wieder schauen, wo es der Schaft auf dem Sattel überhaupt noch aushält.
Mein Nacken oder meine Beine haben aber gar keine Probleme bereitet. Was den Nacken angeht, scheinbar war mein Rad ideal von der Sitzposition eingestellt. Und auf meine Beine muss ich mich ohnehin verlassen. Ich komme vom Ultra-Sektor und bin für die Neven-Stiftung bei einer anderen Aktion auch schon einmal mehr als 250 Kilometer in fünf Tage durch Norddeutschland gelaufen. Das hat gepasst.
Du warst die 1.000 Kilometer nicht allein unterwegs. Warum haben Dich denn die „Ruhrriders“ dabei unterstützt?
Marcel Martens: Ich bin seit gut zwei Jahren für das Team auf der Online-Plattform ZWIFT aktiv, immer dienstags trete ich da in die Pedale. Ein Teamkollege aus Berlin kam auch auf die Idee, den BIKE24-Store in Berlin für die Aktion zu gewinnen.
Auf der Strecke war ich durch mein Team auch nie allein unterwegs, ich hatte immer um die 20 bis 30 Teamkollegen um mich rum. Der Windschatten war hilfreich.
Welche Aktion ist jetzt in der Planung?
Marcel Martens: In der Regel pausiere ich immer ein gutes Jahr, und dann komme ich mit einer neuen Idee um die Ecke. Erste Ideen gäbe es auch schon … (TX)
Foto: Marcel Martens Copyright www.maazel.de