Marc Unterberger: „Mit dem 2:0 und dem 3:0 hatten wir sie dann da gehabt“.
Während die SpVgg Unterhaching ihren Negativlauf mit einem 3:0 stoppen konnte, steckt der SV Waldhof Mannheim mittlerweile unweigerlich im Abstiegskampf. Nach wenigen Minuten stand es schon 1:0 für Unterhaching und direkt „alles ist über den Haufen geworfen“, so SVW-Trainer Rüdiger Rehm bei „MagentaSport“. Zwar ließen die Mannheimer die Köpfe nicht hängen, aber sie treffen eben das Tor einfach nicht.
Herr Unterberger, Unterhaching steht für einen Aufsteiger immer noch gut da, doch vor allem in den letzten Spielen haben die Ergebnisse nicht mehr ganz so gestimmt. Heute 3:0 gegen Mannheim. Wie ist gerade die Stimmung?
Marc Unterberger: Die Freude ist riesig … die Erleichterung auch! Wir haben uns einiges vorgenommen, denn wir wussten, dass wir in den letzten drei Spielen auch recht ordentlich gespielt haben. Da wurden wir aber nicht belohnt. Heute ist es umso schöner mit dem ganzen Spielverlauf, dass es zum Dreier schließlich gereicht hat. Das war ein sehr guter Tag für uns!
Trotz der 1:0-Führung hat man zumindest in der 1. Halbzeit nicht das Gefühl gehabt, dass Ihre Mannschaft mit Selbstbewusstsein agiert. Können Sie sich dies trotz der frühen Führung erklären?
Marc Unterberger: Ich finde, dass man es bis zur 15. Minute schon gesehen hat. Ich hatte das Gefühl, wenn wir einen nachlegen, dann haben wir Mannheim schon früh da, wo wir sie haben wollten. Dann haben wir durch völlig unnötige Ballverluste die Mannheimer selbst ins Spiel geholt. Ich habe in der Halbzeit deswegen gesagt, dass wir die Marionetten-Seile wieder in die Hand nehmen müssen. Sonst läuft uns das Spiel davon. Mit dem 2:0 und dem 3:0 hatten wir sie dann da gehabt, wo wir sie auch haben wollten. Dann war die Luft raus!
Herr Rehm, können Sie diese deutliche Niederlage irgendwie erklären?
Rüdiger Rehm: Es ist schwer zu erklären, was wir verbrochen haben und was im Moment passiert. Wir kriegen hinten die Tore und machen vorne keinen rein. Wir machen aber im Endeffekt nicht so viel falsch. Ich habe auch nach dem 0:3 keinen gesehen, der aufgegeben hat. Die Jungs haben alles versucht, um den Anschluss zu machen. Dass das Spiel nach 70 Minuten 0:3 steht, ist für mich ganz schwer zu erklären. Man muss im Moment eben brutal viel Dreck fressen. Auch die Fans. Wir müssen den Dreck weiterfressen, bis die Kurve kippt … man geht direkt mit 0:1 in die Partie, alles ist über den Haufen geworfen. Dann spielen die Jungs nach vorne und spielen, wie ich es mir wünsche … wie wir es uns vorgenommen haben. Haben die Chancen und machen sie nicht.
Patrick, Du hast zwei Tore gemacht. Auffällig war der Jubel mit Sportdirektor und Verteidiger Markus Schwabl …
Patrick Hobsch: Er zapft mir ein kleines Bier. Ein Insider aus dem Trainingslager. Da hatten wir einen schönen Abend. So ist es eben in Unterhaching. Jeder, der hier gespielt hat, weiß, dass es etwas ganz Besonderes ist. Das ist dann auch witzig, wenn der Sportdirektor auch mal eines zapft.
Herr Unterberger, im DFB-Pokal geht es am Dienstagabend gegen Düsseldorf. Eine spielstarke Mannschaft aus der 2. Liga. Wie läuft die Vorbereitung?
Marc Unterberger: Das haben wir bisher total ausgeblendet, weil wir uns allein nur auf Waldhof Mannheim konzentrieren wollten. Am Samstag werden wir regenerieren und nur die Spieler belasten, die nicht zum Einsatz gekommen sind. Am Sonntag ist dann noch unsere U21 im Einsatz, wo der eine oder andere zum Einsatz kommt. Am Montag geht es dann mit der Vorbereitung auf Düsseldorf weiter und dann steigt hier am Dienstag ein geiles Spiel! (MagentaSport/TX)
Foto: Marc Unterberger Copyright MagentaSport